Welche Fortschritte macht der Klimaschutz in NRW im Wärmesektor?

Kleine Anfrage von Wibke Brems, Arndt Klocke und Johannes Remmel

Die Beheizung von Gebäuden und die Bereitstellung von Warmwasser verursacht einen maßgeblichen Anteil an den Treibhausgasemissionen. Dieser Sektor gilt mithin als eine besondere Herausforderung bei der Erreichung der Klimaneutralität, da die Investitionszyklen für neue Heizungsanlagen lang sind und insbesondere die Quote an Sanierungen von Bestandsgebäuden seit Jahren unterhalb der Zielsetzungen bleibt.

Im Treibhausgasemissionsinventar des LANUV wird der Sektor „Haushalte/Kleinverbrauch“ mit etwa 12 Prozent der gesamten Emissionen angegeben. Es ergeben sich jedoch Abgrenzungsfragen beispielsweise bei den Emissionen der Fernwärme, die traditionell der Energiewirtschaft zugerechnet werden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

  1. Welche Treibhausgasemissionen wurden im Jahr 2019 in NRW für die Beheizung von Gebäuden und die Bereitstellung von Warmwasser verursacht? (Bitte inkl. den Emissionen, die durch die Bereitstellung von Fernwärme verursacht wurden angeben)
  2. Laut den im Energieatlas veröffentlichten Daten zum Fernwärmeverbrauch werden mehr als 50 Prozent der Fernwärme in Industriebetrieben verbraucht. Für welche Nutzungen wurden diese Wärmemengen verwendet? (Bitte in Raumwärme, Prozesswärme und ggf. weitere Kategorien aufschlüsseln)
  3. Wie hoch waren die Treibhausgasemissionen, die durch die Erzeugung von Nah- und Fernwärme in NRW im Jahr 2019 verursacht wurden?
  4. Wie hoch war die Sanierungsquote in NRW im Jahr 2019? (Bitte aufgeschlüsselt nach Anzahl der Wohneinheiten)
  5. In wie vielen Gebäuden in NRW wurde im Jahr 2019 eine neue Anlage zur Wärmeversorgung installiert? (Bitte Anzahl aufgeschlüsselt nach Energieträgern der neu installierten Wärmeversorgung sowie Gesamtanzahl inkl. Hausübergabestationen zum Anschluss an eine Nah- oder Fernwärmeversorgung angeben)