Fachkräftemangel in nordrhein-westfälischen Kindertageseinrichtungen

Kleine Anfrage von Josefine Paul

Für eine gute Entwicklung der Kinder und eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung brauchen Kindertageseinrichtungen gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem ausreichendes Personal.
Die Kindertageseinrichtungen melden immer wieder einen vorhandenen Fachkräftemangel. Die Corona-Pandemie hat diese Situation deutlich verschärft. Leiterinnen und Leiter von Kindertageseinrichtungen sehen sich vor der Situation ihre Einrichtungen zu schließen, wenn sie kein Fachpersonal finden.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung macht in seinem Bericht „Rekrutierungssituation im Beruf der Erzieherin/des Erziehers“ u.a. darauf aufmerksam, dass vor dem Hintergrund der gestiegenen Geburten in den letzten Jahren ebenso die Nachfrage nach Betreuung steigen werde.
Der anhaltende Zuwanderungsgewinn wird sich zudem auf die Nachfrage nach Betreuung in Kindertageseinrichtungen auswirken.
Expertinnen und Experten weisen auf ein Rekrutierungsproblem in Erzieherberufen hin. Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:
1.             Welche Kenntnis hat die Landesregierung über unbesetzte Stellen in den Kindertageseinrichtungen (ggf. tabellarische Auslistung nach Kreisen sowie kreisfreien Städten wird erbeten)?
2.             Wie viele Personen befinden sich aktuell in einer Ausbildung zum/zur Erzieherin bzw. Erzieher?
3.             Wie hat sich die Bewerbersituation in den Jahren zwischen 2017-2019 entwickelt?
4.             Welche Fachkräfte-Kind-Relation ergaben sich in den Kitas für den U3 und Ü3 Bereich zwischen 2017-2019 in den Kreisen, kreisfreien Städten und in NRW gesamt?
5.             Welche Maßnahmen hat die Landesregierung seit 2017 eingeführt, um dem Fachkräftemangel in den Kindertageseinrichtungen entgegenzuwirken?