Abriss der L277 wegen Braunkohletagebau Garzweiler II – Auswirkungen auf Menschen und verbleibende Dörfer

Kleine Anfrage von Arndt Klocke und Wibke Brems

Portrait Wibke Brems 5-23

Die Landesstraße L277 zwischen Keyenberg und Lützerath wurde im Juli 2020 auf Betreiben von RWE gesperrt und vollständig abgerissen. Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Landesstraße war viel befahren, jetzt muss sich der Verkehr seinen Weg mitten durch die Dörfer am Rande des Braunkohletagebaus suchen. Die Ortsdurchfahrten von Holzweiler und Keyenberg sind bislang schmale Anwohnerstraßen, jetzt sollen sie als Ausweichroute für die weggefallene L277 dienen. Die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner vor allem durch den LKW-Verkehr hat durch den Abriss der L277 stark zugenommen, teilweise bleiben Fahrzeuge in den engen Straßen stecken und es kommt zu Staus.
In diesem Zusammenhang bitte ich die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen:
1.         Wie sieht das Verkehrskonzept für die Verlagerung der Verkehre von der L277 aus?
2.         Wie schätzt die Landesregierung die Verkehrssituation in der betroffenen Region nach dem Abriss der L277 ein?
3.         Welche Maßnahmen hat die Landesregierung bzw. Straßen.nrw getroffen, um die Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Dörfer vor den Verlagerungsverkehren zu schützen?
4.         Welche Maßnahmen hat die Landesregierung bzw. Straßen.nrw getroffen, um zu verhindern, dass LKWs durch die betroffenen Dörfer fahren?
5.         Wie hat die Landesregierung bzw. Straßen.nrw die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner über den Abriss der L277 bzw. die sich daraus ergebenden Verlagerungen der Verkehre informiert?