Wie setzt sich die Landesregierung für den Anwohnerschutz beim Ausbau der Umspannanlage Castrop-Rauxel ein?

Kleine Anfrage von Wibke Brems

Portrait Wibke Brems 5-23

Die Pläne der Firma Amprion zur geplanten Erweiterung der Umspannanlage (UA) Pöppinghausen auf dem Stadtgebiet von Castrop-Rauxel werfen Fragen auf. Laut Unternehmensangaben ist der Anschluss der Umspannanlage an das 380 kV-Netz heute energiewirtschaftlich notwendig, obwohl beim erst 2017 fertiggestellten Ausbau des 380 kV-Netzes in unmittelbarer Nähe zur Umspannanlage auf eine Anbindung zu ebendieser verzichtet wurde.
Die Pläne des Unternehmens sehen vor, dass zusätzlich zu den bestehenden Leitungen der 110 und 220 kV-Ebene, in Zukunft auch Höchstspannungsleitungen direkt über die Wohnbebauung von Pöppinghausen geführt werden. Alternative Trassenverläufe, die aus der Bürgerschaft dem Unternehmen vorgeschlagen wurden, werden bislang vom Unternehmen abgelehnt.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:
1.         Wie ist nach Kenntnis der Landesregierung der aktuelle Stand des Projektes zur Anbindung der UA Pöppinghausen an die 380 kV-Ebene?
2.         Wie bewertet die Landesregierung die aktuellen Pläne des Unternehmens Amprion zur UA Pöppinghausen hinsichtlich des Anwohnerschutzes, vor dem Hintergrund, dass die neuen 380 kV-Leitungen teilweise über Wohngebiete führen?
3.         Wie beurteilt die Landesregierung die Beachtung des Überspannungsverbotes nach BImSchG bei den aktuellen Planungen des Unternehmens?
4.         Wie groß sollte nach Ansicht der Landesregierung der Abstand einer 380 kV-Höchstspannungsleitung zur Wohnbebauung sein?
5.         Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung für sich, Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung des Projektes zu nehmen?