Windkraft-Ausbau in NRW schützt das Klima und schafft Arbeitsplätze

Wibke Brems zum aktuellen Stand der NRW-Klimaschutzziele 2020

Portrait Wibke Brems 5-23

Bis zum Jahr 2020 wollen wir in NRW den Treibhausgas-Ausstoß um mindestens 25 Prozent senken und 15 Prozent unseres Stroms aus Windenergie beziehen. Dafür ist der Ausbau der Windenergie ein wichtiger Baustein. Die aktuelle Analyse der Fachagentur „Windenergie an Land“ zeigt die Fortschritte in NRW im Detail. Im ersten Halbjahr 2016 wurden 103 Windenergieanlagen mit der Gesamtleistung von 281,5 MW neu errichtet. Da sich aktuell noch zahlreiche Anlagen im Genehmigungsverfahren befinden, rechnen wir damit, dass 2016 mit rund 250 bis 300 neuen Windenergieanlagen und zusätzlichen 600 MW Anlagenleistung ein absolutes Rekordjahr wird. Mit dem Stromertrag der aktuell in Nordrhein-Westfalen installierten Leistung von etwa 4.300 MW  kann jeder vierte Privathaushalt im Land versorgt werden.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist auch ein wirtschaftlicher Erfolg, wie die NRW-Windenergiebranche zeigt. Allein in diesem Wirtschaftszweig sind in NRW heute schon rund 16.500 Menschen beschäftigt. Nordrhein-Westfalen ist das wichtigste deutsche Zuliefererland der Windindustrie. Auch international werden in fast jeder Anlage technische Komponenten aus NRW-Produktion verbaut. Und das Investitionsvolumen für Windenergieanlagen, die im ersten Halbjahr 2016 in NRW errichtet wurden, kann sich sehen lassen: etwa 300 Millionen Euro.
Somit ist klar, dass die umfangreichen Maßnahmen der rot-grünen Landesregierung in den vergangenen Jahren wirken. Sie tragen nicht nur entscheidend zum Wachstum der Erneuerbaren Energien bei, sondern führen auch dazu, den Treibhausgas-Ausstoß deutlich zu reduzieren.
Das zeigt auch die jüngste Ausgabe des „Treibhausgas-Emissionsinventar Nordrhein-Westfalen“, die vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) herausgegeben worden ist: Laut der vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr wurden sogar 22,59 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als 1990. Außerdem erwartet das Umweltbundesamt, dass der Ausstoß in NRW 2015 um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken wird, während es für Deutschland in 2015 von einer Zunahme der Treibhausgas-Emissionen um 0,7 Prozent ausgeht. Somit trägt der von uns GRÜNEN vorangetriebene Ausbau der Erneuerbaren Energien in NRW Früchte: NRW erreicht 2015 den voraussichtlich niedrigsten Treibhausgas-Ausstoß seit 1990.
Wir stehen jedoch weiterhin vor großen Aufgaben: Beinahe die Hälfte der CO2-Emissionen, die in Deutschland durch Energieerzeugung entstehen, stammen aus Nordrhein-Westfalen. Wir brauchen wirksame Maßnahmen, um die klimaschädlichen Gase in der herkömmlichen Energiewirtschaft zu reduzieren. Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sind dabei die richtigen Ansätze. Alternativen für eine Energiewirtschaft ohne Treibhausgas-Emissionen gibt es: Solarenergie, Wind- und Wasserkraft, Energie aus Biomasse oder Geothermie sind Energiequellen der Zukunft. Der wichtigste Schritt, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, ist jedoch der Ausstieg aus der Kohleverstromung. Dafür setzten wir GRÜNE uns weiterhin konsequent ein. Denn wer jetzt wartet, riskiert die Zukunft.