Seit fast 25 Jahren besteht eine gewachsene und vielseitige Kooperation zwischen NRW und Südafrika. Diese muss auch mit Blick auf globale Nachhaltigkeitsziele weiter vorangetrieben werden.
Vor 25 Jahren fanden in Südafrika die ersten freien und demokratischen Wahlen statt – bereits ein Jahr später unterzeichnete die damalige NRW-Regierung das erste „Memorandum of Understanding“ mit der Provinz Mpumalanga, um so ihre Solidarität auszudrücken. Ein Blick auf die Entwicklung des Landes seit 1994 ergibt ein differenzierteres Bild. Zum einen ist ein erfolgreicher Friedensprozess gelungen, zum anderen ist die Spaltung im Land nicht wirklich überwunden – noch immer stagniert die Armutsquote auf einem hohem Niveau, von Arbeitslosigkeit ist vor allem die schwarze Bevölkerung betroffen.
Die Stabilität Südafrikas ist aufgrund ihrer politischen und wirtschaftlichen Rolle auf dem afrikanischen Kontinent auch für die internationale Gemeinschaft von großem Interesse.
Vor diesem Hintergrund ist es heute wichtiger denn je, die Kooperation zwischen NRW und Südafrika für eine friedliche, demokratische und nachhaltige Entwicklung in Südafrika zu unterstützen und die freundschaftlichen Kontakte weiter auszubauen.
Zudem tragen die bereits bestehenden Projekte zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei. Diese sollten unter anderem in den Bereichen Klimaschutz und soziale Anliegen wie Armutsbekämpfung und nachhaltige Wirtschaftssysteme noch verstärkt werden.
Wir fordern deswegen gemeinsam mit der SPD die Landesregierung auf, eine Südafrika-Strategie zu entwickeln und ein Konzept zur Umsetzung zu erarbeiten. So sollen beispielsweise auch der kulturelle Austausch gestärkt und Schulpartnerschaften intensiviert werden.