Michael Röls-Leitmann (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen! Der wahnhafte Windkrafthass der AfD geht in die nächste Runde.
Diesmal wurde eine Studie herangezogen, die an einigen Stellen mit Sicherheit bemerkenswert ist. Es ist eine sehr einzigartige Studie; ältere Studien, die am Anfang der Studie zusammengefasst werden, kommen nämlich nicht zu dem Ergebnis, dass es signifikante Wertverluste geben würde, und neuere Studien kommen auch nicht zu diesem Ergebnis. Es ist also eine sehr besondere Einzelstimme in der Studienlandschaft zu diesem Thema.
Schauen wir uns an, woran das liegen könnte. Es scheint in dieser Studie nicht zu gelingen, verschiedene Effekte voneinander zu trennen. Das Ergebnis ist nämlich, dass insbesondere sehr alte Gebäude und Gebäude auf dem Land betroffen sind. Vielleicht hat auch die AfD mitbekommen, dass es seit Jahrzehnten eine Entwicklung gibt, dass mehr und mehr Menschen in Städte ziehen und dass alte Häuser in vielen Fällen mit der baulichen Substanz Probleme haben, die auftreten können, wenn nicht genug in energetische Sanierung investiert wird.
Schlicht und ergreifend kann man es so sagen: Nicht Windenergieanlagen sind es, die zu Wertverlust führen, sondern eine ausbleibende Energiewende am eigenen Gebäude einen deutlich größeren Effekt. Das ist schon ein bisschen ironisch.
(Beifall von den GRÜNEN)
Neuere Studien kommen auch sehr klar zu dem Ergebnis, dass, wenn es einen kleinen Wertverlust gibt, dieser nur vorübergehend ist und bereits zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Windenergieanlage nicht mehr feststellbar ist.
Wir in Nordrhein-Westfalen stellen mit einem Bürgerenergiegesetz verbindlich sicher, dass Menschen vor Ort finanziell am Ausbau der Windenergie teilhaben. Das schafft Akzeptanz; das führt dazu, dass Menschen vor Ort in den Ausbauregionen am Ende des Monats ein bisschen mehr in der Tasche haben.
Das ist der Weg, den wir voranschreiten wollen – keine Angstmacherei und Panikmache mit falschen Fakten. – Herzlichen Dank.
(Beifall von den GRÜNEN – Vereinzelt Beifall von der CDU und der SPD)