Julia Eisentraut: „Die AfD ist eine Partei, die die Wissenschaft verachtet“

Zum Antrag der "AfD"-Fraktion zur Einrichtung einer Professur für Makrokriminalität

Portrait Julia Eisentraut Februar 2023

Julia Eisentraut (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen der demokratischen Fraktionen!

(Andreas Keith [AfD]: Hinterbänkler!)

Die AfD ist eine Partei, die die Wissenschaft verachtet. An jeder Stelle, an der es möglich ist, richtet sie sich gegen einen Konsens in der Wissenschaft. Das geht von der Klimakrise bis hin zur COVID-Pandemie. Gleichzeitig führt sie sich als Verteidiger der Wissenschaftsfreiheit auf, weil sie sich darüber aufregt, dass ihr Wissenschaftler*innen widersprechen.

In NRW herrschen eine große Wissenschaftsfreiheit und eine hohe Wissenschaftsautonomie. Wollte eine Hochschule eine Professur, wie sie mit dem Antrag gefordert wird, einrichten, dann könnte sie das tun. Wir haben in NRW im Bereich der Kriminologie 42 Professuren. Das bedeutet: Gäbe es ein Problem, dann hätte es eine Hochschule bereits gelöst.

Für mich hat die Forderung des Antrags einen Beigeschmack. Mir scheint es, als solle das Privatanliegen eines Professors der Kriminologie aus der AfD befriedigt werden, sodass er sich auf diese Professur, die er selbst schaffen will, wegbewerben kann. Einen solchen Antrag lehnen wir natürlich ab. – Danke schön.

(Beifall von den GRÜNEN und der CDU – Vereinzelt Beifall von der FDP)