Jan Matzoll (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nichts Neues von der rechtsextremen AfD. Wie gewohnt bleibt die AfD ihrem Fossilfetisch und ihrer Kreml-Propaganda treu
(Beifall von den GRÜNEN)
und fordert in ihrem Antrag, alle landeseigenen Programme für Wasserstoffprojekte zu stoppen.
Absurd wird es bei der Begründung. Die AfD begründet ihre Ablehnung mit einer fünfzig- bis siebzigprozentigen Importabhängigkeit beim Wasserstoff – ich zitiere aus dem AfD-Antrag – „von zum Teil absolutistisch regierten Drittstaaten“. Ich weiß, Sie importieren lieber Ideen aus dem Dritten Reich als Wasserstoff aus Drittstaaten.
Aber zum Vergleich. Bei Erdöl beträgt die Importabhängigkeit rund 97 %, bei Erdgas etwa 95 %, bei der Steinkohle 100 %.
(Christian Loose [AfD]: Bei Braunkohle sieht es besser aus!)
Gleichzeitig ist der Anteil fossiler Energien in Deutschland mit noch immer fast 80 % am Gesamtenergieverbrauch deutlich höher als der Anteil, den Wasserstoff beim Energieverbrauch jemals ausmachen wird. Nur ein kleiner Teil des zukünftigen Energieverbrauchs wird auf Wasserstoff beruhen, aber eben ein ganz entscheidender.
Fossile Rohstoffe kommen bekanntlich natürlich nur aus lupenreinen Demokratien. Herr Blex kann das bekanntlich aus erster Hand bestätigen.
Die Fossilfetischisten der AfD wollen mit ihrem Glauben an Öl, Gas und Kohle weiter in hoher Abhängigkeit von Despoten und Diktatoren verbleiben. Die Energiewende ist für die AfD und den internationalen Rechtsextremismus eines der größten Hassobjekte, denn die Abkehr von Fossilen steht für ökologischen Aufbruch und ökonomische Unabhängigkeit. Damit können ewig gestrige Putin-Fanboys natürlich nichts anfangen. Diesen Antrag lehnen wir ab. Stattdessen: AfD-Verbot jetzt. – Danke.
(Beifall von den GRÜNEN – Zuruf von Dr. Hartmut Beucker [AfD])
