İlayda Bostancıeri (GRÜNE): Vielen Dank. – Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleg*innen der demokratischen Fraktionen! Transpersonen sind noch immer von gesellschaftlicher Diskriminierung betroffen. Sie leiden weit häufiger unter Depressionen, und die Suizidrate ist im Vergleich zur übrigen Bevölkerung deutlich erhöht.
Transkinder und -jugendliche haben es genau wie cisgeschlechtliche Kinder und Jugendliche, also Kinder und Jugendliche, die sich mit dem Geschlecht, welches ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde, auch identifizieren, verdient, in Frieden, mit klarem Blick auf das Kindeswohl und Wahrung ihrer Kinderrechte aufwachsen zu dürfen. Dazu zählt ganz klar auch die freie und persönliche Entfaltung.
(Beifall von den GRÜNEN – Vereinzelt Beifall von der SPD)
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass transgeschlechtliche Menschen am besten und oft schon früh wissen, welchem Geschlecht sie angehören. Wer glaubt, dass eine früh begonnene Transition bereits mit Eintritt in die Pubertät unumkehrbar ist, dem sei gesagt: Ja klar, das stimmt, und genau das – das möchte hier ganz deutlich betonen – ist das Unterlassen geschlechtsangleichender Maßnahmen auch. Mit Blick auf die Suizidzahlen lässt sich feststellen: Transitionen retten Leben.
Ich habe mich dazu entschieden, meine Redezeit heute nicht für den transfeindlichen Müll der AfD zu vergeuden, sondern für Transmenschen, für Transkinder und -jugendliche zu nutzen, die unser aller Rückhalt brauchen. Der Überweisung in die Ausschüsse stimmen wir natürlich zu. – Vielen Dank.
(Beifall von den GRÜNEN)