Frank Jablonski: „Für die Vielfalt der Kultur in ganz Nordrhein-Westfalen“

Zum Antrag der Fraktionen von SPD und FDP zu Kulturpolitik

Portrait Frank Jablonski MdL

Frank Jablonski (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Abgeordnete der demokratischen Fraktionen! Ich war gerade verwirrt, weil ich schon auf dem Weg hierhin Arbeitsanweisungen bekommen habe, dass ich nicht über Ehrenamt sprechen soll; aber egal.

(Dr. Dennis Maelzer [SPD]: Bitte nicht!)

Erst einmal herzlichen Dank an die Kolleginnen und Kollegen von SPD und FDP für den vorliegenden Antrag, der die Situation unserer Landestheater in den Blick nimmt. Die Burghofbühne Dinslaken, das Landestheater Detmold, das Rheinische Landestheater Neuss und das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel – Sie alle stehen wie wenige andere kulturelle Institutionen für die Vielfalt der Kultur in ganz Nordrhein-Westfalen. Auch fern der großen Metropolen werden hier von den reisenden Bühnen exzellente Stücke aufgeführt, denn NRW ist natürlich viel mehr als der Zweiklang aus Rheinland und Westfalen. NRW lebt in seinen Regionen.

Unsere Landestheater in NRW sind Orte der Begegnung, der kritischen Auseinandersetzung und der Reflexion. Sie sind Orte, an denen Kunst entsteht, die uns berührt, die uns provoziert und zum Nachdenken anregt – auch abseits unserer Großstädte und der kulturellen Ballungszentren. Oder kurz: Sie sind Kultureinrichtungen von hervorgehobener gesellschaftlicher Relevanz.

Die aktuelle Situation der Landestheater ist herausfordernd und schwierig für die Menschen, die in diesen arbeiten. Der Kollege Eggers hat die finanzielle Situation gerade treffend dargestellt. Als Land NRW unterstützen wir die Landestheater maßgeblich, aber wir sind nicht deren Träger. Das möchte ich an dieser Stelle betonen.

(Jens-Peter Nettekoven [CDU]: Das stimmt!)

Es ist ein sehr guter Zeitpunkt, um die Situation der Landestheater, aber auch der Landesorchester genauer zu betrachten. Deshalb wird ein Gutachten bzw. eine Studie erstellt werden, die die Situation der sehr unterschiedlichen Häuser beleuchtet. Wenn diese vorliegt, werden wir die Situation bewerten und uns genau anschauen, wo eventuell Optimierungsbedarf besteht.

Wir befinden uns wohlgemerkt derzeit noch vor den Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2026. Deshalb ist es Stand heute schlicht nicht möglich, alle finanziellen Auswirkungen auf die Häuser seriös zu diskutieren. Wir freuen uns aber auf die Diskussion im Ausschuss und stimmen selbstverständlich der Überweisung zu. Ich denke, dass wir im Ausschuss gemeinsam gute Lösungen für unsere Landestheater und Orchester finden werden. Ich wünsche Ihnen fröhliche und gute Sommerferien. – Vielen Dank.

(Beifall von den GRÜNEN und der CDU)

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