Dr. Volkhard Wille: „Wir halten Ihren Antrag für Nonsens“

Zum Antrag der "AfD"-Fraktion zu Biodiversität

Portrait Dr. Volkhard Wille

Dr. Volkhard Wille (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im Antrag der AfD wird versucht, Klimaschutz auf der einen und Natur‑ und Artenschutz auf der anderen Seite gegeneinander auszuspielen und zu instrumentalisieren.

Ein Beispiel: Als einzige Partei will die AfD den Braunkohleabbau im Rheinischen Revier ungebremst fortsetzen. Dadurch wird das Klima global aufgeheizt und die Landschaft durch den Abbau der Kohle, aber noch stärker durch die Entwässerung und das Abpumpen des Grundwassers großräumig zerstört, wodurch Feuchtgebiete wie der Naturpark Maas-Schwalm-Nette maßgeblich beeinträchtigt und zerstört werden.

Wenn Sie sich angesichts dieser großräumigen Naturzerstörung auf Zehntausenden Hektar, die Sie befürworten, über die Flächenversiegelung durch die Fundamente von Windrädern aufregen, zeigt das, dass es Ihnen nicht um den Naturschutz geht. Daher halten wir Ihren Antrag für Nonsens. Auch Ihre Rede hat gezeigt, dass Sie versuchen, Ihre krude Ideologie in die wichtige Debatte um Klima‑ und Biodiversitätsschutz unterzurühren und damit zu verquicken. Das weisen wir zurück.

(Beifall von den GRÜNEN und der CDU)

Klimaschutz durch Ausbau der erneuerbaren Energien und der Schutz der biologischen Vielfalt sind zwei Seiten einer Medaille. Durch die Konzentration der raumbedeutsamen erneuerbaren Energien wie Wind und Photovoltaik in Vorranggebieten bei gleichzeitigem konsequenten Schutz von Naturschutz‑ und Natura-2000-Gebieten werden wir die Klima‑ und Biodiversitätskrise gemeinsam zurückdrängen. – Vielen Dank.

(Beifall von den GRÜNEN und der CDU)

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