Dr. Gregor Kaiser (GRÜNE): Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegen und Kolleginnen der demokratischen Fraktionen! Es ist schon frappierend: Da stellt sich ein Redner der rechtesten Oppositionspartei hier hin – zehn Minuten voller Ahnungslosigkeit –, erzählt Dinge ohne Hand und Fuß, verlässt nach der Rede den Saal und hört nicht einmal der Ministerin zu, wie sie antwortet und darstellt, wie die Landesregierung arbeitet.
(Beifall von den GRÜNEN, der CDU und der SPD)
Der Markt im Biobereich hat sich mittlerweile stabilisiert. Herr Schalley schwadroniert, es gehe alles in Grund und Boden, weil Schwarz-Grün eine Politik mache, die grüne Spielwiesen darstelle, und Ähnliches. Völlig absurd!
Wir wollen für die Betriebe – sowohl für die konventionellen als auch für die ökologisch produzierenden – agieren, damit sie gut wirtschaften können und stabilisierende Faktoren im ländlichen Raum sind. Dafür legen wir mit diesem Haushalt die Grundlage.
(Beifall von den GRÜNEN und der CDU)
Gleichzeitig wird Herr Wüst angegriffen, der angeblich die Bauern nicht schätze. Das Gegenteil ist der Fall. Vor zwei Wochen hätten Sie in einem doppelseitigen Interview im Landwirtschaftlichen Wochenblatt nachlesen können – dafür müssten Sie sich aber Fachkompetenz aneignen –,
(Beifall von den GRÜNEN und der CDU)
dass er von einer Partnerschaft auf Augenhöhe spricht.
Es ist unglaublich, wie Sie sich hier als angebliche Partner der Bauern und Bäuerinnen darstellen. Das ist absurd. Niemand sollte sich darauf verlassen, dass die AfD auch nur einen Handschlag für ihn tun könnte.
(Beifall von der CDU und den GRÜNEN)
Nun aber zu dem, was ich eigentlich sagen wollte, zumal die Redezeit begrenzt ist: Wir begrüßen an diesem Haushalt ganz besonders, dass Grundlagen für die Waldökosystem-Forschung gelegt worden sind. Forschung ist ein ganz wichtiger Punkt, um dem Klimawandel und den sich verändernden Rahmenbedingungen entgegenzutreten; denn es geht darum, sich weiterzubilden, auszubilden und fortzubilden, um im Wald wirtschaften, arbeiten und agieren zu können.
Mit diesem Koalitionsvertrag haben wir die Grundlagen für das Waldökologische Institut gelegt. Es ist ein Haushaltvermerk aufgenommen worden, um endlich den Weg gehen zu können, dieses im Koalitionsvertrag festgelegte Ziel umzusetzen.
Vor Wochen hat sich bereits das Forschungsnetzwerk Wald gegründet. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, um aus der Praxis heraus Erkenntnisse zu sammeln und diese dann an die Waldbesitzenden weiterzugeben. Nur so wird Waldbewirtschaftung in der Zukunft funktionieren. In veränderten Zeiten, unter veränderten Rahmenbedingungen, bei Klimawandel und Biodiversitätsverlust, müssen die Menschen bzw. die Waldbesitzenden Geduld haben und sich darauf konzentrieren, wie sie die Erkenntnisse des Ökosystems aufnehmen und verarbeiten und mit dem Wald wirtschaften.
Wir wollen Nutzholz produzieren. Wir wollen aber auch die Biodiversität erhalten. Wir wollen den Wald als Klimaschützer, als CO2-Senke. Dafür werden wir uns einsetzen, und daran werden wir weiterarbeiten. Mit diesem Haushalt ist dafür eine gute Grundlage gelegt. – Herzlichen Dank.
(Beifall von der CDU und den GRÜNEN)