Wille/Winkelmann: Natur und Wirtschaft profitieren von einem zweiten Nationalpark

Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen von CDU und GRÜNEN im Landtag

Portrait Dr. Volkhard Wille

Die schwarz-grüne Landesregierung hat an diesem Mittwoch den Startschuss zur Errichtung eines zweiten Nationalparks in NRW gegeben. Dazu erklären Volkhard Wille, Sprecher für Natur- und Umweltschutz der Grünen Landtagsfraktion, und Bianca Winkelmann, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion:

Volkhard Wille: „Die Natur in Nordrhein-Westfalen ist unheimlich vielseitig und ein wahrer Reichtum unseres Landes. Mit einem zweiten Nationalpark übernehmen wir Verantwortung im Kampf gegen das Artensterben. Auch in einem dicht besiedelten Industrieland sollte es Bereiche geben, wo die Natur Vorrang hat. Gleichzeitig machen wir die Natur durch sanften Tourismus erlebbar. Nationalparke sind Besuchermagneten – das zeigen nicht zuletzt über eine Million Menschen, die jährlich den bisher einzigen Nationalpark in NRW in der Eifel entdecken. Nationalparke sind auch ein Wirtschaftsfaktor – das NRW-Vorbild in der Eifel führt vor, dass Hunderte Arbeitsplätze entstehen und die regionale Wirtschaft von der Strahlkraft eines Nationalparkgebietes profitiert. Unzählige Engagierte freuen sich, dass die schwarz-grüne Landesregierung an diesem Mittwoch den Findungsprozess gestartet hat. Wir nehmen gleichzeitig ernst, dass es viele Fragen gibt. Der Weg zu einem zweiten Nationalpark ist daher offen und breit angelegt. Das Land unterstützt interessierte Regionen dabei, die Bürgerinnen und Bürger in einem Interessensbekundungsverfahren zum Beispiel mit Dialogveranstaltungen vor Ort und im Netz einzubeziehen.“

Bianca Winkelmann: „Dass ein zweiter Nationalpark in Nordrhein-Westfalen ausgewiesen werden soll, ist ein Ziel unseres Koalitionsvertrages. Damit das Verfahren zur Ausweisung Erfolg hat, müssen wir die Menschen vor Ort mit einem breiten Beteiligungsprozess einbinden. Seit mehr als 30 Jahren ist von verschiedenen Landesregierungen immer wieder versucht worden, einen zweiten Nationalpark auszuweisen. Dieses Vorhaben ist unter anderem auch am Widerstand vor Ort gescheitert. Deshalb ist es wichtig, dass die Bewerbung für einen Nationalpark aus der Region heraus und von den Kreistagen kommt. Für die CDU gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine präferierte Region. Gespannt blicken wir jetzt auf die verschiedenen Regionen des Landes und erwarten eine offene Diskussion.“