Versorgung und Forschung: Wir wollen die Situation von Endometriose-Betroffenen verbessern

Gemeinsame Presseerklärung der Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNE im Landtag und FDP

Portrait Ilayda Bostancieri_klein

10 bis 15 Prozent aller Frauen leiden unter Endometriose – und den damit verbundenen Einschränkungen. Die Datenlage zu dieser gynäkologischen Krankheit ist bislang nicht ausreichend. Die Ursache ist nicht geklärt, eine Therapie gibt es nicht.

Patientinnen sowie Ärztinnen und Ärzte sind oft nicht ausreichend über das Thema aufgeklärt. Die Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNEN und FDP wollen die Forschung sowie die medizinische Versorgung verbessern und haben am (heutigen) Donnerstag einen entsprechenden Antrag in den Landtag NRW eingebracht.

Dazu erklären Anke Fuchs-Dreisbach, CDU-Abgeordnete im Ausschuss für Gleichstellung und Frauen, Anja Butschkau, Sprecherin für Frauen und Gleichstellung der SPD-Fraktion, İlayda Bostancıeri, Sprecherin für Frauen und Gleichstellung der GRÜNEN-Fraktion, und Franziska Müller-Rech, Sprecherin für Gleichstellung der FDP-Landtagsfraktion NRW:

„Endometriose ist eine unheilbare Krankheit. Trotzdem wird sie von der Gesellschaft nicht ausreichend wahrgenommen. Betroffene Frauen werden oftmals nicht ernst genommen und berichten zum Beispiel von Problemen am Arbeitsplatz, weil sie vermehrt fehlen, über Schwierigkeiten in der Partnerschaft oder von psychischen Problemen.

Die Krankheit äußert sich durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Symptomen. Zudem ist die Forschungslage nicht ausreichend. Das führt dazu, dass die Diagnose schwierig ist und oft erst Jahre nach dem Auftreten der ersten Anzeichen erfolgt.

Es ist unsere Aufgabe als Politikerinnen und Politiker, die Rahmenbedingungen für Frauen mit Endometriose zu verbessern. Nicht nur Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal, sondern auch die breite Öffentlichkeit muss über dieses Thema besser informiert sein.

Mit unserem gemeinsamen Antrag setzen wir genau da an: Wir beauftragen die Landesregierung, die Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten und medizinischem Personal, die Versorgung der Patientinnen sowie die Forschung zu stärken. Außerdem wollen wir den Aufbau eines Zentrums für Endometriose-Forschung in Nordrhein-Westfalen vorantreiben. Endometriose darf nicht zu einer strukturellen Benachteiligung von Frauen führen.“