Nordrhein-Westfalen geht in der regionalen Gesundheitsversorgung neue Wege und setzt damit ein wichtiges Projekt des Koalitionsvertrages um. In Köln und im Hochsauerlandkreis werden Gesundheitsregionen als Modellprojekte ab 2025 mit jeweils 250.000 Euro jährlich gefördert. In den Gesundheitsregionen wird eine auf die Bedarfe der Bevölkerung abgestimmte sektoren- und berufsgruppenübergreifende Versorgung erprobt. Dabei spielen die stärkere Vernetzung der medizinischen und pflegerischen Angebote, Prävention und Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle. Dazu erklären die gesundheitspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von Grünen und CDU, Meral Thoms und Marco Schmitz:
Meral Thoms (Grüne): „Gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren und für mehr Gesundheitsgerechtigkeit zu sorgen, ist uns seit langem ein Herzensanliegen. In Köln und dem Hochsauerlandkreis fördern wir zwei innovative Modellregionen, um die gesundheitliche Lage insbesondere auch in strukturschwachen Gebieten und Quartieren gezielt zu verbessern. Die beiden Projekte können dabei mit jeweils besonderen Stärken aufwarten: Köln hat einen breiten Ansatz für Jung und Alt gewählt und will die Menschen vor Ort an der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung beteiligen. Im Hochsauerlandkreis soll die medizinische und pflegerische Versorgung durch den Einsatz von Telemedizin und mobilen, multiprofessionellen Gesundheitsteams verbessert werden. Mit dem Einsatz von Community Health Nurses in beiden Regionen fördern wir ein innovatives Berufsbild für eine optimierte und aufeinander abgestimmte Beratung und Versorgung von Patientinnen und Patienten. Die Ergebnisse in den beiden Modellregionen werden wegweisend sein für die dringend notwendige Weiterentwicklung unserer Versorgungsstrukturen auch in anderen Regionen.“
Marco Schmitz (CDU): „Mit den Gesundheitsregionen setzen wir eine zentrale Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag um und schaffen innovative Lösungen für die medizinische Versorgung der Zukunft. Die Modellprojekte in Köln und im Hochsauerlandkreis stehen exemplarisch für unseren Ansatz, Prävention, Telemedizin und lokale Vernetzung zu kombinieren, um Versorgungslücken zu schließen, den Fachkräftemangel abzufedern und die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu stärken.
Ansätze wie der Einsatz von Community Health Nurses, mobile interdisziplinäre Gesundheitszentren und partizipative Vernetzungsstrukturen zeigen, wie wir Versorgung passgenau und patientennah gestalten können. Diese Projekte schaffen niedrigschwellige Angebote und verbessern die Lebensqualität der Menschen vor Ort – ein wichtiger Schritt, um die Gesundheitsversorgung zukunftsfest und innovativ weiterzuentwickeln.“