Seidl: Mehr Mitsprache und Transparenz an den Hochschulen in NRW

„Mit dem neuen Gesetz stärken wir die demokratische Mitwirkung auf allen Ebenen der Hochschule. Die akademischen Gremien sollen bei zentralen Entscheidungen wie zum Beispiel der Wahl des Rektors wieder maßgeblich beteiligt sein. Hochschule funktioniert aus unserer Sicht nur als demokratische Gemeinschaft, in der vor allem die Freiheit von Wissenschaft und Forschung Vorrang hat. Darüber hinaus soll zur strategischen Landesplanung für die dichteste Hochschullandschaft Europas mit 69 Hochschulen regelmäßig ein Landeshochschulentwicklungsplan aufgestellt werden. Darin legt das Land die Eckpunkte der Wissenschaftspolitik wie beispielsweise die Fächervielfalt, das Verhältnis von Studierenden an Fachhochschulen zu Universitäten oder den Anteil dualer Studienangebote fest. Das Ziel ist ein verantwortungsvolles Management mit Augenmaß statt einer Detailsteuerung aus alten Zeiten.
Auch die Situation der Studierenden nimmt das neue Gesetz in den Blick, unter anderem durch eine Reduzierung der Stofffülle und Prüfungsdichte. In den modularisierten Studiengängen müssen wieder mehr Flexibilität und forschendes Lernen möglich sein. Für mehr Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen soll außerdem die Einführung einer flexiblen Frauenquote nach dem Kaskadenmodell sorgen. Ziel ist es, mehr Frauen in den Leitungsebenen der Hochschulen zu etablieren. Der gesellschaftlichen und ethischen Verantwortung der Hochschulen wird das Gesetz mit einer Ausrichtung auf eine friedliche und nachhaltige Welt gerecht.“