Seidl: Dreiste Verschleierungstaktik

„Der Bericht der RWTH Aachen und die hochschulrechtliche Bewertung von Wissenschaftsministerin Schulze machen deutlich, dass Armin Laschet noch zahlreiche Fragen beantworten muss. Noch immer ist unklar, wie der CDU Landes- und Fraktionsvorsitzende 35 Noten bei 28 geschriebenen Klausuren vergeben konnte. Er ist bisher jeden harten Beleg schuldig geblieben, der zur Aufklärung hätte beitragen können. Stattdessen hat er ganze zwei Wochen lang den Vorgang wissentlich verschleiert und nun dreist die Entsorgung seiner vorgeblich vorhandenen Vermerke eingestanden. Damit wird die eklatante Glaubwürdigkeitslücke für ihn noch größer: Klausuren weg, Prüfungsprotokoll weg – und jetzt hat es auch noch die Notizen erwischt.
Im Sinne der Studierenden ist es richtig, dass der Prüfungsausschuss der RWTH die Empfehlung des Rektorates, die Klausurergebnisse zu annullieren, zügig umgesetzt hat. Ziel muss es sein, für einzelne Studierende weitreichende Folgen für Abschluss-Zensuren auszuschließen und Verzögerungen im Studienablauf so gering wie möglich zu halten.“