Schäffer: Waldbrände verhindern und effektiv bekämpfen

Portrait Verena Schäffer Linda Hammer 2022

Zum heute von der schwarz-grünen Landesregierung vorgestellten Konzept zur „Waldbrandvorbeugung und Waldbrandbekämpfung in Nordrhein-Westfalen“ erklärt Verena Schäffer, Vorsitzende der Grünen Landtagsfraktion:

„Feuer wie unlängst in Wäldern bei Plettenberg sowie Sundern zeigen wie Waldbrände in kürzester Zeit riesige Flächen mit teils hohem Risiko für Menschen und Tiere vernichten. Auch durch die Folgen der Klimakrise sind unsere Wälder zu trocken. Die Waldbrandgefahr mit meist schweren wirtschaftlichen und ökologischen Folgen ist auch in NRW sehr ernst zu nehmen. Denn auch in NRW steigen die betroffenen Flächen rasant. Bis 2017 lag die jährliche Schadensfläche meist zwischen 5 und 10 Hektar, im Jahr 2018 waren es bereits 40 Hektar und im bisherigen Rekordjahr 2020 sogar über 63 Hektar – das entspricht einer Fläche von etwa 88 Fußballfeldern.

Um den Wald als Klimaschützer Nummer Eins, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Wirtschaftsraum sowie Naherholungsgebiet zu bewahren, haben wir das Thema Waldbrandprävention und -bekämpfung mit einem Antrag bereits 2020 auf die Tagesordnung gesetzt. Wir freuen uns, dass offenbar der gemeinsame Entschließungsantrag mit CDU, SPD und FDP von 2021 zur Erarbeitung eines Konzeptes mit den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren führte und nun vorliegt. Das Konzept ist eine gute Grundlage, bei der Umsetzung in der Fläche ist es wichtig, insbesondere auch die Akteure des Naturschutzes einzubinden.

Da das Risiko von Waldbränden durch den Klimawandel zunehmen wird, müssen wir zukünftig besser vor die Lage kommen. Die Verbesserung der Waldbrandfrüherkennung ist wichtig, damit es gar nicht erst zu einem Waldbrand kommt. Ebenso wichtig ist die Unterstützung der Kommunen mit Instrumenten zur Berücksichtigung von Waldbrandgefahren für die Brandschutzbedarfspläne sowie die Empfehlungen für eine leichte, persönliche Schutzkleidung der Feuerwehrleute. Die Feuerwehren müssen bestmöglich vorbereitet sein, um einen Waldbrand bekämpfen zu können.

Auch die Mischung von Baumarten senkt das Waldbrandrisiko. Denn in großflächigen Kiefern- und Fichtenmonokulturen ist das Risiko für Waldbrände besonders hoch. Ein zukunftsgerichteter, klimaangepasster Waldbau ist daher auch für die Waldbrandprävention unerlässlich.“