Rüße: NRW fördert die Haltung von Schafen

Portrait Norwich Rüße

„Die Europäische Agrarreform im Jahr 2003 brachte für Schafhalter in Nordrhein-Westfalen viele Nachteile. In der Folge ist die Zahl der Tiere in Nordrhein-Westfalen um fast die Hälfte geschrumpft. Zuletzt gab es nur noch rund 130.000 amtlich gemeldete Schafe im Land. Dabei ist die Schafhaltung auf den weniger ertragreichen Flächen ein wichtiger und prägender Teil unserer heimischen Landwirtschaft. Insbesondere die Beweidung ist für die Artenvielfalt von herausragender Bedeutung.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Beweidung von landeseigenen Grünlandflächen Vorrang erhält. Dadurch sollen Schafhalter zukünftig wieder vermehrt landeseigene Grünlandflächen pachten können. Gerade für diese extensiven Flächen in Naturschutzgebieten ist die Schafhaltung eine ideale Nutzungsform. Das gilt auch für Deichflächen, die durch Beweidung gesichert werden. Allein deshalb muss ihre Nutzung für Schäferinnen und Schäfer wieder stärker im Vordergrund stehen. Außerdem müssen wir eine ausreichende Honorierung des Arbeitsaufwandes sicherstellen. Hier ist der Bund in der Pflicht dafür zu sorgen, dass extensiv genutztes Grünland EU-Prämien-fähig ist. Besonders wichtig ist uns außerdem, dass die Vermarktung von Wolle, Milch und Fleisch aus der Schafhaltung verbessert wird. Der Aufbau guter regionaler Vermarktungsstrukturen ist eine zwingende Voraussetzung dafür, dass die Schafhaltung wieder interessanter wird und wir den Trend umkehren.“