Paul: Sicheres Stadionerlebnis auch mit weniger Polizei möglich

Portrait Josefine Paul

"Der Pilotversuch des Innenministers, die Polizeipräsenz bei Nicht-Risikobegegnungen zu reduzieren, war erfolgreich. Die ersten Erkenntnisse zeigen, dass ein Weniger an Polizei nicht automatisch ein Mehr an Gewalt bedeutet. Durch den zielgerichteten Einsatz der Polizeikräfte wurden rund 21 Prozent weniger Beamtinnen und Beamte bei den nicht als Risikospiel eingestuften Begegnungen benötigt. Das ist eine gute Botschaft für die Einsatzkräfte, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und die friedlichen Fußballfans.
Damit zeigt NRW einen erfolgreichen Weg jenseits der populistischen Forderungen nach einer finanziellen Beteiligung der Fußballclubs an den Polizeieinsätzen auf. Eine Kostenbeteiligung der Vereine ist aus unserer Sicht nicht nur rechtlich fragwürdig, sie entlastet die Beamtinnen und Beamten auch nicht.
Die Fanszene ist mit ihren neuen Freiräumen sehr verantwortlich umgegangen. Für den weiteren Saisonverlauf muss diese neue Strategie forciert werden. Friedliche Fußballfeste ohne übermäßige Polizeipräsenz sind möglich, wenn Vereine, Verbände, Polizei und Fans klug und umsichtig zusammenarbeiten."