Paul: Kinderschutz braucht eine Gesamtstrategie

Pressemitteilung

Portrait Josefine Paul

Der Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat das „Positionspapier 2020: Gemeinsam gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ vorgelegt. Dazu erklärt Josefine Paul, Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie der GRÜNEN im Landtag NRW:

„Seit die polizeilichen Ermittlungen im Bereich der sexualisierten Gewalt verstärkt wurden, sind die Behörden auf unerträglich viele Fälle des sexuellen Missbrauchs gestoßen. Dabei bleiben immer noch viele Taten verborgen. Wir müssen in der Aufdeckung von Fällen vorangehen und den Kinderschutz durch Prävention und Unterstützung der Opfer sicherstellen.
Das ‚Positionspapier 2020‘ des Bundesbeauftragten macht die Dringlichkeit integrierter Handlungskonzepte zur Stärkung des Kinderschutzes deutlich. Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nur unter Einbeziehung aller Akteure gelingen kann. Die Landesregierung muss endlich ein Kinderschutzkonzept vorlegen. Umfassend gedachter Kinderschutz braucht eine Strategie, die die Zusammenarbeit an den Schnittstellen der unterschiedlichen Akteure stärkt und verbindliche Standards für den Kinderschutz setzt. Insbesondere für die Entwicklung einer solchen Gesamtstrategie, aber auch als Anlaufstelle für Betroffene, ist die Schaffung einer Stelle eines oder einer Unabhängigen Landesbeauftragten unerlässlich. Dies haben wir im Landtag beantragt.“