Mostofizadeh: Debatte um Doppelpass ist populistisches Ablenkungsmanöver

Pressemitteilung

Mehrdad Mostofizadeh

„Deutschland ist ein Einwanderungsland. Ausgerechnet diejenigen, die sich dieser Realität und konsequenter Integrationspolitik seit Jahren verweigern, melden sich jetzt als Anheizer einer Scheindebatte zurück. Dem Doppelpass die Schuld am verheerenden Ausgang des Referendums in der Türkei zu geben, ist ein populistisches Ablenkungsmanöver. Abgelenkt wird von den tatsächlich bestehenden Problemen und Versäumnissen – bei der Integration, aber auch bei der sozialen Gerechtigkeit und Teilhabe aller Menschen. Wir brauchen vernünftige Problemanalyse und Gegenkonzepte statt ideologischer Schnellschüsse.
Fakt ist: Es gibt Menschen, die sich in unserer Gesellschaft ausgegrenzt und benachteiligt fühlen. Fakt ist aber auch: Wer teilhaben will, muss sich einbringen, Angebote annehmen. Deutschtürken nun aber pauschal als Integrationsverweigerer darzustellen, verstärkt die Probleme. Im Übrigen tragen bei Weitem nicht nur Menschen mit türkischen Wurzeln den Doppelpass. Allein das zeigt, wie absurd die Attacken gegen die doppelte Staatsbürgerschaft sind.“