Klocke/Ritter: NRW baut auf Klimaneutralität – Maßnahmen zur CO2-Reduktionen in der Bauwirtschaft

Pressemitteilung

Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen alle Sektoren einen Beitrag leisten. Rund acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen fallen bei der Produktion von Zement an. In Deutschland wurden 2019 rund 34 Millionen Tonnen Zement verbaut, was 20 Millionen Tonnen CO2 in der Herstellung entspricht. Mit dem am Mittwochabend beschlossenen gemeinsamen Antrag „Klimaneutrales Nordrhein-Westfalen: Auf dem Weg zur CO2-Reduktion in der Bau- und Wohnungswirtschaft“ setzen sich die Fraktionen von CDU und Grünen unter anderem für den Einsatz nachhaltiger Baustoffe auch und gerade beim Neubau von landeseigenen Gebäuden ein. Dazu erklären die Sprecher für Bauen und Wohnen der Fraktionen, Arndt Klocke (GRÜNE) und Jochen Ritter (CDU):

Arndt Klocke, Sprecher für Bauen und Wohnen der Grünen Landtagsfraktion: „Der Bau eines Gebäudes verursacht nicht nur Kosten für die Eigentümerinnen und Eigentümer, sondern auch fürs Klima. Wichtig ist, dass wir die gesamten CO2-Emissionen betrachten, also den Energieverbrauch beim Bau und im Betrieb. Daher haben wir uns im Koalitionsvertrag für die Einführung eines Pilotprojektes für einen CO2-Gebäudepass ausgesprochen. Denn nur wenn wir auch Treibhausgase im Bereich Bauen einsparen, können wir unsere Klimaziele erreichen. Nachhaltiges Bauen kann mit Holz-Lehm-Konstruktionen, Recycling-Beton oder auch CO2-ärmerem Zement umgesetzt werden. Wir unterstützen daher die Entwicklung und die Verwendung solcher Baustoffe. Das Land soll als Vorbild vorangehen, daher lassen wir die Beschaffungskriterien prüfen.“

Jochen Ritter, Sprecher für Bauen und Wohnen der CDU-Landtagsfraktion: „Wenn es um den CO2-Fußabdruck von Gebäuden geht, gebührt der Errichtung mehr Aufmerksamkeit als bisher, denn rund ein Drittel der Treibhausgase werden freigesetzt, bevor ein Gebäude in Betrieb geht. Je nach Bauweise und Material besteht hier erhebliches Einsparpotenzial im Vergleich zu konventionell umgesetzten Vorhaben. Dazu hat das Wohnhaus, das 2021 mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen in Beckum im 3D-Druck-Verfahren entstanden ist, mit CO2-reduziertem Zement in exakt dosierter Menge Maßstäbe gesetzt. In dieser Hinsicht wollen die regierungstragenden Fraktionen von CDU und GRÜNEN mehr ermöglichen als bisher und den Fortschritt in einem digitalen Gebäudepass dokumentieren.“