Besche-Krastl/Scheen-Pauls: Wir unterstützen die Fachkräftegewinnung im ÖPNV

Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen von CDU und GRÜNEN im Landtag

Portrait Ina Besche-Krastl

Die Gewinnung von Fachkräften ist eine der großen Herausforderungen für viele Branchen. Auch im Öffentlichen Personennahverkehr ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar und macht es den Verkehrsunternehmen zunehmend schwieriger, das vorhandene Angebot aufrechtzuerhalten. Ein gut funktionierender ÖPNV ist nicht nur Teil der Daseinsvorsorge, sondern auch essenziell für die Umsetzung der Mobilitätswende und zum Erreichen der Klimaziele. Als schwarz-grüne Koalition haben wir es uns zum Ziel gesetzt, das Angebot im ÖPNV um 60 Prozent bis 2030 auszuweiten. Mit unserem heute vom Landtag beschlossenen Antrag „Fachkräftemangel bei den Öffentlichen Verkehren wirkungsvoll begegnen“ wollen wir die Fachkräftegewinnung entschieden angehen. Dazu erklären Ina Besche-Krastl, Sprecherin für Schienenverkehr der GRÜNEN Fraktion, und Daniel Scheen-Pauls, Mitglied im Verkehrsausschuss der CDU-Fraktion:

Ina Besche-Krastl: „Für ein verlässliches Angebot bei Bus und Bahn sind gut ausgebildete Männer und Frauen essenziell. Bereits jetzt macht sich der Mangel an Fachkräften in der Branche bemerkbar und das spüren auch die Fahrgäste. Ausfallende Züge, verspätete Busse und fehlerhafte Kommunikation führen merklich zu einem Abbau der Qualität. Als schwarz-grüne Koalition haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt, um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, die ohne ausreichendes Fachpersonal nicht umzusetzen sind. Daher wollen wir in NRW die Grundlagen schaffen und sowohl unter dem Dach der Fachkräfteoffensive NRW, aber auch über das branchenspezifische Landesprogramm ‚Fokus Bahn‘ Nachwuchskräfte gewinnen. Ziel muss es aber auch sein, den Einfluss des Landes zu nutzen, um gemeinsam mit den Aufgabenträgern Verkehrsverträge so zu gestalten, dass gute Standards für attraktive Arbeitsbedingungen gesetzt werden.“

Daniel Scheen-Pauls: „Anfeindungen gegen Zugbegleiter, ausfallende Busse, Straßenbahnen, die zu spät kommen: Jedes zweite Verkehrsunternehmen in Deutschland hat im vergangenen Jahr den Fahrbetrieb einschränken müssen. Die Verkehrsunternehmen stehen vor einer Herkulesaufgabe, denn der Auftrag lautet: Mehr Verkehr mit weniger Personal. Das schlechte Ansehen der Branche lässt die Personaldecke zunehmend schrumpfen. Dabei ist der Ruf der Branche schlechter als die Realität. Ich selber habe mich sehr bewusst für eine Ausbildung zum Industriekaufmann beim städtischen Verkehrsunternehmen entschieden und habe danach viele Jahre in der Branche gearbeitet. Qualifizierte Fahrerinnen und Fahrer sowie Servicemitarbeiter werden auch in Zukunft unersetzlich bleiben. Unser Ziel ist es, mit erhöhter Sicherheit der Mitarbeiter die  Berufe im öffentlichen Verkehr wieder attraktiver für Bewerber zu machen. Mit mehr Personal wird auch der ÖPNV wieder für mehr Bewegung sorgen. Ein zuverlässiger ÖPNV in Stadt und Land ist unabdingbare Grundvoraussetzung, um die Verkehrs- und Mobilitätswende wirklich zu erreichen.“