Verkehrsminister Oliver Krischer hat in der Sitzung des Verkehrsausschusses an diesem Mittwoch die Pläne für eine Strukturreform der Aufgabenträger im Schienenpersonennahverkehr vorgestellt. Dazu erklären Ina Besche-Krastl, Sprecherin für Schienenverkehr der Grünen Landtagsfraktion, und Oliver Krauß, Sprecher für Verkehr der CDU-Landtagsfraktion:
Ina Besche-Krastl (Grüne): „Wir planen in NRW einen großen Wurf für die Organisation des Schienenpersonennahverkehrs: Aus drei mach eins. Die Organisation des S-Bahn- und Regionalbahn-Verkehrs wird zusammengeführt. Bisher sind mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und go.Rheinland drei Aufgabenträger zuständig. Die neue Nahverkehrsgesellschaft wird für mehr Effizienz sorgen, zum Beispiel bei der Abstimmung von S-Bahn-Takten. Die Neuorganisation wird sich für die Fahrgäste unmittelbar auswirken, auch durch die Umsetzung einheitlicher Standards. Der Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen steht vor großen Herausforderungen. Die dringend notwendige Modernisierung des Schienennetzes führt zu vielen Baustellen und Streckensperrungen, der Mangel an Fachpersonal sorgt für Verspätungen und Ausfälle und fehlende Informationen verlangen den Fahrgästen tagtäglich viel Geduld ab. Die Strukturreform wird dabei helfen, dass wir diese Herausforderungen künftig mit neuer Schlagkraft angehen können.”
Oliver Krauß (CDU): „Die Situation im Schienenpersonennahverkehr des Landes Nordrhein-Westfalen zeigt deutlich, dass wir mehr Effizienz und einheitlichere Strukturen im Regionalverkehr brauchen. Dieses Ziel aus dem Koalitionsvertrag gehen wir jetzt an. Der Vorschlag, die Aufgaben für den SPNV in einer neuen Organisation in kommunaler Trägerschaft zu bündeln, liegt nun auf dem Tisch. Den eingeschlagenen Weg gehen wir gemeinsam mit den Kommunen und den bestehenden Aufgabenträgern. Durch gebündelte Strukturen kann eine neue Organisation flexibler und schneller die Herausforderungen im Nahverkehr bewältigen und zukunftssicher aufstellen. Doppelstrukturen sollen abgebaut und ein sparsamer Umgang mit öffentlichen Geldern entscheidend gefördert werden. Im Ergebnis müssen die Fahrgäste von der künftigen Struktur maßgeblich profitieren, insbesondere durch mehr Zuverlässigkeit und durch einheitliche Standards bei S-Bahnen und im Regionalverkehr.“