Beer: Nebelkerzen statt nachhaltiger Bildungspolitik

Pressemitteilung

Zu den Ankündigungen von Schulministerin Yvonne Gebauer, 60 Talentschulen im Land einzurichten und die Erfassung des Unterrichtsausfalls neu zu organisieren, erklärt Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:

„Bildungsgerechtigkeit muss ein zentrales Anliegen von uns allen sein. Die von Ministerin Gebauer angekündigten 60 Talentschulen werden diesem Vorsatz aber nicht gerecht, sie bleiben eine bildungspolitische Nebelkerze. Rund 5600 Schulen im Land werden nicht bedacht, gerade einmal ein Prozent der Schulen in NRW wird überhaupt mit diesem Konzept erreicht. Dass die Ministerin für ihre Initiative mehr als zwölf Monate brauchte, dass es dann erst 2019, an einigen Schulen sogar erst 2020 los gehen soll, ist mitnichten ein rasches Zeichen, wie Frau Gebauer beteuert. Das so genannte „Herzensanliegen“ wird auf die lange Bank geschoben. Wer mehr Chancen für benachteiligte Kinder in NRW schaffen will, der darf sich nicht mit Showpolitik aufhalten. 
Durch die neu geregelte Erfassung des Unterrichtsausfalls wird weder den Schulen bei der Bewältigung des Lehrermangels geholfen, noch führt die reine Erfassung zu einer besseren Unterrichtorganisation. Die Schulen könnten vielmehr Gefahr laufen, in einer unverschuldeten personellen Notsituation bloßgestellt zu werden.“