Beer: Ganztagsschulen sind aktiver Beitrag für mehr Chancengleichheit

„Durch die enge Kooperation mit den Eltern und die adäquate Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler werden Ganztagsschulen zum Lern- und Lebensort. Deshalb sind das Klima in der Schule und die guten Beziehungen zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern entscheidend für die Qualität der Einrichtungen. Der Ganztag bietet die notwendige Zeit für individuelle Förderung und wachsenden Lernerfolg. Das Lernen lässt sich so vielfältiger und qualitativ nachhaltiger gestalten: Weg vom hastigen Fächerwechsel im 45-Minutentakt und hin zu einem neuen Rhythmus, der durch abwechselnde Phasen hoher Konzentration, Bewegung und auch Entspannung gekennzeichnet ist. So erfahren gerade die kulturelle Bildung und der Sport in der Ganztagsschule eine neue Anerkennung. Eine Schule ist dann gut, wenn sich die Schülerinnen und Schüler dort wohlfühlen. Deshalb muss das Augenmerk im Ganztag auch auf gutem Essen und ausreichenden Pausenangeboten liegen.
Die Erfolge sprechen für sich: Der Ganztagsausbau muss weitergehen. Neben den Anstrengungen des Landes ist die Aufhebung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern ein wichtiger Baustein. Der Bund muss endlich wieder seinen Beitrag leisten wie zuletzt mit dem Investitionsprogramm der rot-grünen Bundesregierung 2003. Davon haben die Grundschulen in NRW mit weit über 900 Millionen Euro enorm profitiert.“