Beer: Auf Gebauers „Woche der Vorsicht“ folgen jetzt die Tage der Fahrlässigkeit

Pressemitteilung

Zu der heutigen Ankündigung von Schulministerin Gebauer, Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ab kommenden Montag in den Wechselunterricht zu schicken, erklärt Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW:

„Nach der von Ministerin Gebauer postulierten ,Woche der Vorsicht‘ und einem ,diffusen Infektionsgeschehen‘, beginnen jetzt die Tage der Fahrlässigkeit bei klar steigenden Inzidenzwerten. Die Schülerinnen und Schüler in der kommenden Woche wieder in den Wechselunterricht zu schicken, ist verantwortungslos. Denn wir galoppieren in Richtung einer 200er-Indzidenz, die in einzelnen Kreisen und kreisfreien Städten bereits erreicht ist. Und die Tendenz ist klar: Es geht weiter nach oben.

Nun hat die Ministerin sogar zugegeben, dass die Selbsttests für Kinder in Grund- und Förderschulen nicht geeignet sind. Dennoch hält Gebauer daran weiter unbeirrt fest. Es gibt zudem keine Unterstützung für die Schulen beim Testen, und es gibt keine Unterstützung, zum Beispiel durch Lehramtsstudierende, um in noch kleineren Gruppen zu unterrichten.

Die Ministerin hat es heute außerdem unterlassen, die Klassenarbeiten auszusetzen und Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften ein wenig von dem hohen Druck zu nehmen, unter dem sie ohnehin gerade stehen.

Die Schulen laufen nach der heutigen Entscheidung Gefahr, in kurzen Abständen zwischen Wechsel- und Distanzunterricht hin- und hergeworfen zu werden.“