Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung Johannes-Wilhelm Rörig und die damalige Schulministerin Sylvia Löhrmann starteten im September 2016 die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“.
Damit war NRW das erste Bundesland, das sich an der mittlerweile bundesweiten Initiative beteiligte. Weitere Bundesländer folgten, so dass seit Ende 2018 nun alle vertreten sind.
Ziel ist es, die Schulen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, fachlich zu unterstützen und zu ermutigen, eigene Konzepte zum Schutz vor sexueller Gewalt zu entwickeln. Dies soll dazu beitragen, die Unsicherheit von Schulleitungen, Lehrkräften und anderen schulischen Beschäftigten beim Umgang mit dem Thema sexuelle Gewalt abzubauen.
Unter www.nordrhein-westfalen.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de werden dezidiert Hinweise gegeben, wie Schulen sich diesem Thema widmen können und worauf bei dem Prozess zu achten ist.
Denn jede Schule muss gemäß ihren Gegebenheiten agieren und den Prozess entsprechend gestalten. Nach über zwei Jahren ist es von Interesse zu erfahren, wie weit die Umsetzung fortgeschritten ist.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. In welcher Form weist das Ministerium für Schule und Bildung Schulen auf die Initiative hin bzw. wie wirbt sie für eine Beteiligung?
2. Wie viele Schulen in NRW beteiligen sich an der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ (bitte nach Schulformen und Regierungsbezirken oder Kreisen und kreisfreien Städten aufschlüsseln)?
3. Wie viele Schulen davon haben ein Konzept zum Thema erarbeitet?
4. In wie weit fließt das Vorliegen eines Konzeptes in die Qualitätsanalyse ein?
5. Welche weiteren Schritte und Maßnahmen plant die Landesregierung zu diesem Thema?