Wie unterstützt die Landesregierung die Digitalisierung im Kreis Borken?

Kleine Anfrage von Matthi Bolte-Richter und Norwich Rüße

Im September hat das Prognos Institut gemeinsam mit der Index Gruppe den Digitalisierungskompass 2018 veröffentlicht. Dieser zeigt ein Gesamtbild zur Digitalisierung aller Städte und Landkreise in Deutschland. Aus insgesamt 12 Kriterien, aufgeteilt auf die drei Kategorien „Arbeitsmarkt digitaler Berufe“, „Breitbandversorgung“ und „Informations- und Kommunikationstechnik-Technik“, wurde ein deutschlandweites Ranking erstellt.
Im Gesamt-Ranking zeigt sich, dass die Digitalisierung gerade in den NRW-Metropolen Köln und Düsseldorf weit vorangeschritten ist und sie in allen drei Kategorien mit den führenden Städten und Regionen München, Berlin und Hamburg mithalten können. Beide Städte landen im Deutschland-Ranking unter den Top 20. In den einzelnen Kategorien, zeigt sich ein differenzierteres Bild. So steht Düsseldorf in der Kategorie „IKT-Branche“ fünf Plätze vor Köln auf Platz 13, schneidet aber im Breitband-Vergleich deutlich schlechter ab. Im letzten Viertel, und im NRW-Vergleich weit abgeschlagen, stehen ländlich geprägte Landkreise wie Warendorf und Höxter.
Damit lassen sich die gesamtdeutschen Trends auch auf die Situation in NRW übertragen: Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung punkten vornehmlich die Großstädte, in denen IKT-Branche, ein digitaler Arbeitsmarkt und Breitbandinfrastruktur gleichermaßen vorhanden sind. Die Kreise in den ländlich geprägten Regionen hingegen, schneiden in allen Kategorien in der Regel unterdurchschnittlich ab.
Für den Kreis Borken zeigt das Ranking insgesamt folgendes Bild. In der Kategorie „Arbeit“ landet dieser auf Rang 22 in NRW (auf Rang 133 im Bund), bei „Branche“ auf Rang 27 in NRW (187 im Bund) und beim „Breitband“ auf Rang 32 in NRW (158 im Bund). Insgesamt schneidet der Kreis Borken auf Rang 29 in NRW bzw. 154 im Bund ab. 
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1.      Durch welche Maßnahmen wurde im Kreis Borken seit 2015 der Ausbau der digitalen Infrastruktur aus Landesmitteln gefördert? (Bitte einzeln nach Jahr, Projektart, Technologie, Förderhöhe Umsetzungsstand und Stand des Mittelabrufs auflisten)
2.      Durch welche Projekte im Kreis Borken unterstützt die Landesregierung mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel oder Dienstleistung sowie landwirtschaftliche Betriebe bei der Digitalisierung? (bitte nach allgemeinen Angeboten und einzelbetrieblicher Förderung auflisten)
3.      Mit welchen konkreten Mitteln und Maßnahmen unterstützt die Landesregierung die kommunale Wirtschaftsförderung im Kreis Borken gezielt bei der Ansiedlung und Gründung von Unternehmen aus der Informations- und Kommunikations-Branche und Startups? (Bitte einzeln nach eingesetzten Mitteln, deren Höhe und den Maßnahmen sowie die Anzahl der seit 2015 angesiedelten oder neu gegründeten Unternehmens respektive Startups auflisten)
4.      Wie bewertet die Landesregierung die Platzierung des Kreises Borken im NRW- Vergleich? (Bitte das Ranking insgesamt und in den einzelnen Kategorien getrennt voneinander bewerten)
5.      Hat die Landesregierung Kenntnis von besonders erfolgreichen Digitalisierungsmaßnahmen im Kreis Borken, die als Vorbild für andere Unternehmen, Startups etc. dienen könnten?