Wie gestaltet sich die Wettbewerbssituation der nordrhein-westfälischen Ferkelzucht?

Kleine Anfrage von Norwich Rüße

Portrait Norwich Rüße

Die aktuell aufkommende Diskussion um eine Weiterentwicklung der Ferkelzuchtbetriebe in Richtung Tierwohl rückt seitens der Betriebe selbst auch die Frage nach deren Zukunftsfähig­keit in den Fokus. Beispielsweise läuft zum 1. Januar 2019 die befristete Übergangsregelung nach § 21 Absatz 1 des Tierschutzgesetzes, Regelung zur betäubungslosen Ferkelkastration, aus. Trotz einer längeren Umstellungszeit und der Beratung über verschiedene Möglichkeiten, scheint eine für alle Beteiligten gerechte Lösung noch nicht gefunden. Eine Konsequenz von Prozessen wie diesem – so die Betriebe – ist die Verlagerung der Ferkelzucht ins Ausland, nicht nur innerhalb Europas, sondern in die ganze Welt. Daher gilt es sich einen Überblick über den aktuellen Stand der nordrhein-westfälischen Ferkelzucht zu verschaffen.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Wie hat sich die Anzahl von Betrieben der Ferkelaufzucht und Schweinemast in den vergangenen 20 Jahren in Nordrhein-Westfalen entwickelt?
  2. Wie haben sich die Ferkelimporte nordrhein-westfälischer Schweinemastbetriebe aus dem Ausland in den vergangenen 20 Jahren entwickelt?
  3. Was sind die Gründe für die unter 1 und 2 aufgeführte Entwicklung?
  4. Aus welchen Betrieben und Regionen bzw. Herkunftsländer beziehen die Schweinemastbetriebe in NRW ihre Jungtiere für die Aufstallung?
  5. Wird sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass in deutschen Schweinemastbetrieben ab dem 01.01.2019 ausschließlich Ferkel aufgestallt werden, die den deutschen Bestimmungen (Vollnarkose) entsprechend kastriert worden sind?