Welche Ursachen hat das dramatische Schrumpfen von Mooren und Sümpfen in NRW und was unternimmt die Landesregierung dagegen?

Kleine Anfrage von Norwich Rüße

Portrait Norwich Rüße

Moore und Sümpfe (Feuchtgebiete) bilden nicht nur Lebensraum für eine einzigartige Artenvielfalt, sondern sie sind auch effektive Kohlenstoffspeicher. Global speichern Moore doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder. Diese Fähigkeit verleiht Mooren insbesondere vor dem Hintergrund des stetig voranschreitenden Klimawandels eine besondere Bedeutung. So wichtig intakte Moore für den Klimaschutz sind, so schädlich ist deren Zerstörung. Bei der Entwässerung von Mooren und deren späteren Nutzung kommt es zu einer Durchlüftung des Torfkörpers. Dabei oxidiert der vorher festgelegte Kohlenstoff und entweicht als klimaschädigendes CO2 in die Atmosphäre und es entsteht insbesondere in den nährstoffreicheren Niedermooren Distickstoffmonoxid (Lachgas). Aufgrund ihrer Einmaligkeit und ihrer Klimarelevanz ist der Erhalt und Schutz von Mooren und Sümpfen von hoher Bedeutung. Das Schrumpfen der Feuchtgebiete in NRW ist daher äußerst besorgniserregend. In NRW sind die Flächen für Feuchtgebiete in den letzten fünf Jahren um weitere 20,6 Prozent geschrumpft (https://www.it.nrw/nrw-flaechen-fuer-feuchtgebiete-schrumpften-fuenf-jahren-um-mehr-als-ein-fuenftel-106220).

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Welche Ursachen hat das Schrumpfen der Feuchtgebiete in NRW? (Bitte beziffern, in welchem Ausmaß Feuchtgebietsfläche für welche Zwecke verloren ging, z.B. Entwässerung zwecks Nutzung als Ackerfläche, zwecks Rohstoffgewinnung, zwecks Nutzung als Siedlungsfläche, extensive Nutzung, industrielle Abtorfung etc.)
  2. Was unternimmt die Landesregierung, um den Ursachen des Schrumpfens der Feuchtgebiete, die in der Antwort auf Frage 1 angegeben werden, entgegenzuwirken? (Bitte konkrete Maßnahmen benennen)