Verlängerung der Linie 18 durch den Ruhrtunnel in Mülheim/Ruhr

Kleine Anfrage von Arndt Klocke

Im Zusammenhang mit der beabsichtigten Beseitigung von Systembruchstellen der verschiedenen Straßen- und Stadtbahnsysteme im Ruhrgebiet gibt es die Überlegung, die zwischen Essen und Mülheim/Ruhr verkehrende Linie 18 bis zur Hochschule Ruhr West (HRW) zu verlängern. Zur Machbarkeit liegt ein entsprechendes Gutachten vor. Dies führt u.a. aus, dass die Linie durch den Ruhrtunnel geführt werden könnte, dabei würden allerdings Mehrkosten von zehn Mio. Euro gegenüber prognostizierten Gesamtkosten von rd. 6 Mio. Euro für den Umbau der Haltestellen im Tunnel entstehen. Insbesondere die Verlängerung der Haltestellen für die Niederflurbahn 901 als auch die Hochflurbahn Linie 18, der notwendige Brandschutz sowie Anpassungen im Schienengleis treiben die Kosten in die Höhe. Weitere Varianten wurden als technisch nicht umsetzbar bewertet, es zeichnet sich nun leider ab, dass der Status quo beibehalten werden soll.

In diesem Zusammenhang bitte ich die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Ist der Landesregierung der Sachverhalt bekannt?
  2. Wie bewertet die Landesregierung die vom Gutachten als Variante 2 angeführte Lösung durch den Ruhrtunnel?
  3. Gab es dazu Gespräche des Ministeriums mit den Verantwortlichen der Städte Mülheim/Ruhr und Essen und ggfs. der Ruhrbahn oder des VRR?
  4. Wäre eine 90 Prozent-Förderung der Verlängerung der Linie 18 durch den Ruhrtunnel trotz der erheblichen Mehrkosten möglich?
  5. Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung, trotz der Probleme mit den unterschiedlichen Spurweiten und Einstiegshöhen die Anbindung der Hochschule Ruhr West an den ÖPNV zu verbessern?