Laut Angaben von Anwohnerinnen und Anwohnern des Flughafens Düsseldorf ist es in der jüngeren Vergangenheit wiederholt zu Tests von Triebwerken an großen Jets im Freien, also außerhalb der bestehenden Lärmschutzhalle gekommen. So wurde zum Beispiel ein solcher Test mit einer Dauer von fast 1,5 Stunden bei einem Condor-Flugzeug am Sonntag, den 20. Dezember (4. Advent) auf der Ersatzbahn beobachtet. Laut Zeugenaussagen stand die Lärmschutzhalle zu diesem Zeitpunkt leer.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
- Warum wurde nicht bereits bei Erteilung der Betriebsgenehmigung für den Flughafen Düsseldorf im Jahr 2005, die eine erhebliche Zunahme von über Nacht stationierten Düsenflugzeugen erbrachte, eine neue, größere und verschließbare Lärmschutzhalle zur Auflage gemacht?
- Warum wurde nicht beim Planfeststellungsbeschluss für das Vorfeld West der Bau einer weiteren, großen Lärmschutzhalle zur Auflage gemacht, zumal der Flughafen Düsseldorf den Planfeststellungsantrag mit der Zunahme an größeren, über Nacht stationierten Jets begründete?
- Plant die Landesregierung, diese Auflage im Zuge des im Jahr 2014 vom Flughafen Düsseldorf beantragten Antrages auf Kapazitätserweiterung zu erlassen?
- Falls keine derartige Auflage vorgesehen ist: Wie soll sichergestellt werden, dass es nicht zu noch größeren, vermeidbaren Lärmbelästigungen durch Triebwerksprobeläufe kommt?
- Wie positioniert sich die Landesregierung zu dem erwartbaren „Argument“ des Flughafens Düsseldorf, es sei kein Platz für eine neue Lärmschutzhalle vorhanden mit Blick auf vorhandene Reserveflächen zum Beispiel an der Stelle des alten Terminals D?