Top oder Flop? Zündet die Lehrerwerbekampagne oder verglimmt sie?

Kleine Anfrage von Sigrid Beer

Schon im Koalitionsvertrag hatten CDU und FDP eine Werbekampagne für den Lehrerberuf versprochen. Es ist zu begrüßen, wenn junge Menschen dafür gewonnen werden, den Lehrerberuf zu ergreifen. Genauso ist zu begrüßen, wenn sich das Image des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit positiv entwickelt.
Es stellt sich aber die Frage, ob die gewählte Art der Werbung angemessen und wirksam ist. Einige Lehrkräfte sehen in der teilweise überspitzten sprachlichen Formulierung ihren Beruf eher beschädigt als beworben. Andere sehen eine Diskrepanz zwischen der Wertschätzung, die in der Kampagne zum Ausdruck gebracht werden soll, und der Weigerung von Landesregierung und Koalition, die Besoldung der Grundschul- und Sekundarstufe-I- Lehrkräfte anzupassen. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit der Kampagne der Landesregierung.
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Wie wurde die Kampagne in ihrer Anlage vorbereitet und wurde bei dieser Vorbereitung mit Fokusgruppen gearbeitet?
  2. Liegen der Landesregierung Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Kampagne vor?
  3. Wie hoch ist die durchschnittliche Reichweite (organisch/bezahlt) bzw. die Zahl der Interaktionen der Social-Media-Kampagne?
  4. Plant die Landesregierung ein Nachsteuern der Kampagne und falls ja in welcher Form?
  5. Welche Kosten sind mit der Kampagne und gegebenenfalls der Nachsteuerung verbunden?