Der Radweg auf der Kalkumer Schlossallee (L422) zwischen Ratingen und Kalkum ist eine viel befahrene Strecke für Radpendlerinnen und Radpendler. Gleichzeitig wurde die Strecke kürzlich von einer Vertreterin des ADFC Düsseldorfs als eine der „gefährlichsten auf Düsseldorfer Stadtgebiet“ bezeichnet. Weiter ergänzt sie: „Wir befürchten, dass es auf kurz oder lang zu einem schweren Unfall kommen wird. Hier besteht nach unserer Meinung dringender Handlungsbedarf.“ (https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/kalkum/duesseldorf-einer-der-gefaehrlichsten-radwege-ist-in-kalkum_aid-54449733)
Gefahr entsteht vor allem bei der Überquerung der Bahnüberführung Kalkumer Forst, auf der sich Radfahrerinnen und Radfahrer und Fußgängerinnen und Fußgänger einen nur ca. einen Meter breiten Pfad teilen und bei Begegnungsverkehr ggf. auf die Straße ausweichen müssen – dort aber auf den motorisierten Verkehr treffen. Als kurzfristige Möglichkeit, die Engstelle zu entschärfen, schlägt der ADFC Düsseldorf eine Ampel vor, die den motorisierten Verkehr in jeweils nur eine Fahrtrichtung passieren lässt.
Auch an den Wanderparkplätzen an der Kalkumer Schlossallee kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Der ADFC Düsseldorf schlägt hier eine Querungshilfe etwa in Form einer Ampelschaltung vor.
Mittelfristig könnte der Bau einer parallel verlaufenden Brücke für Radfahrerinnen und Radfahrer und Fußgängerinnen und Fußgänger Abhilfe schaffen.
Auch eine deutliche Verbreiterung der Brückenrampen für den Radverkehr, wie von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung 5 der Landeshauptstadt Düsseldorf vorgeschlagen, kann zu einer Gefährdungsminimierung führen, da Radfahrerinnen und Radfahrer bei Begegnungsverkehr auf dem Rad-/Fußweg dann nicht mehr auf die Straße ausweichen müssten (Vorlage BV5/032/2021, abzurufen unter https://www.duesseldorf.de/rat/ratsinfo.html).
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
- Wie schätzt die Landesregierung die Gefährdungslage für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Bahnüberführung Kalkumer Forst ein?
- Wie bewertet die Landesregierung die oben beschriebenen Vorschläge des ADFC Düsseldorf zur kurzfristigen Gefahrenminimierung für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer?
- Wie steht die Landesregierung vor dem Hintergrund der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ziele, die „Radverkehrsinfrastruktur weiter stärken“ zu wollen und „Radwege auszubauen“3 zur Verbreiterung der Brückenrampen für Radfahrerinnen und Radfahrer?
- Wie steht die Landesregierung vor dem Hintergrund der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ziele, die „Radverkehrsinfrastruktur weiter stärken“ zu wollen und „Radwege auszubauen“ zum Bau einer separaten Fußgänger- und Radbrücke?
- Der ADFC Düsseldorf bezeichnet den Radweg aufgrund von Rissen und Beschädigungen durch Wurzeln als durchgehend sanierungsbedürftig. Wie bewertet die Landesregierung die Sanierungsbedürftigkeit?