Dass Passivrauchen mindestens ebenso schädlich ist wie aktiv Rauchen, ist längst unbestritten. Kinder und Jugendliche sind von diesen Beeinträchtigungen in besonderem Maße betroffen, da ihre Körper sich noch entwickeln. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Atemwegserkrankungen, Mittelohrentzündungen, Verschlimmerung einer bereits vorhandenen Asthma-Erkrankung. Mediziner diagnostizieren ferner ein erhöhtes Risiko für Aufmerksamkeitsstörungen, Übergewicht und Diabetes II. Zudem steigen die Risiken für Krebserkrankungen und plötzlichem Kindstod.
Diesen Risiken sind die Heranwachsenden in besonderem Maße in Fahrzeugen ausgesetzt, wenn hier geraucht wird. Dort liegt die Giftstoffkonzentration dann bis zu 200mal höher als außerhalb und damit fünfmal höher als in einer durchschnittlich verrauchten Bar (gemäß Messungen des Deutschen Krebsforschungszentrums).
Vor diesem Hintergrund haben wir gemeinsam mit den Fraktionen von CDU, SPD und FDP einen Antrag vorgelegt, der die Landesregierung dazu auffordert, sich im Bund dafür einzusetzen, das Rauchen in Fahrzeugen zu verbieten, wenn Minderjährige und Schwangere mitfahren. Damit würde Deutschland unter anderem dem Vorbild von Österreich, Frankreich, Italien, Australien und Großbritannien – und dem parteiübergreifenden Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz – folgen.
Gleichzeitig sollen die bewährten Aufklärung- und Präventionsmaßnahmen weiterhin umgesetzt und auf die Umsetzung des entsprechenden Rahmenübereinkommens der WHO hingewirkt werden. Hierzu gehört letztlich auch ein vollständiges Werbeverbot für Tabak.