Wir wollen die Quartiersentwicklung stärken, damit allen Menschen ein selbstbestimmtes und attraktives Leben in ihrem Heimatquartier möglich ist.
Der demografische, ökologische und soziale Wandel stellt unsere Stadtgesellschaft wie auch unsere ländlichen Regionen vor große Herausforderungen.
Damit sich alle Menschen in unseren Städten und Gemeinden zu Hause fühlen, setzen wir uns für eine nachhaltige Quartiersentwicklung ein. Die Landesregierung hat die Mittel für eine unspezifische „Heimatpolitik“ erhöht, dabei aber die Quartiersentwicklung sowohl im Sozial- als auch im Baubereich vernachlässigt – das wollen wir ändern. Denn für nachhaltige und zukunftsgerechte Städte und Dörfer brauchen wir eine inklusive, kultursensible, generationen- und geschlechtergerechte Quartiersentwicklung. Um das zu erreichen wollen wir die Heimatmittel öffnen, die kommunale Pflegebedarfsplanung unterstützen, die Landesbauordnung anpassen und Mittel für gesundheitsförderliche Stadtentwicklung von Landesseite einführen.
Barrierefreiheit ist die Grundlage, damit alle Menschen gleichberechtigt am Leben teilhaben können. Bei der aktuellen Landesbauordnung lässt die schwarz-gelbe Landesregierung die Chance liegen, dem Bau von barrierefreiem Wohnraum den notwendigen Schub zu verpassen. Daher fordern wir in einem aktuellen Antrag, die Fördermittel für den barrierefreien Stadtumbau zu erhöhen. Denn der erste Teilhabebericht hat bereits 2020 gravierende Defizite bei der Umsetzung von Barrierefreiheit in NRW aufgezeigt. Straßen und Wohnumfeld sind in Deutschland nur zu 50 Prozent und Zugänge zum ÖPNV nur zu 63 Prozent barrierefrei. Wir wollen nicht nur das ändern, sondern Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf sollen zudem eine gut zugängliche und abgestimmte gesundheitliche Versorgung vor Ort erhalten. Wir erwarten, dass die Landesregierung die Kommunen bei der Umsetzung der verbindlichen Pflegebedarfsplanung unterstützt und Angebote der Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege ausbaut.
Darüber hinaus setzen wir uns mit unserem Antrag für starke und lebenswerte Nachbarschaften und Quartiere ein, die von Menschen für Menschen gestaltet werden. Soziale Netzwerke und Nachbarschaften wollen wir stärken und hierzu die Förderprogramme hin zu einem Unterstützungsprogramm für Quartiersprojekte auch in urbanen Gebieten weiterentwickeln. Kinder sollen sich in ihrem Wohnumfeld bewegen und spielen können – und das nicht nur auf Spielplätzen. Im Zuge der Quartiersentwicklung sollen sie Frei- und Gestaltungsräume bekommen. Für alle Menschen wünschen wir uns kurze Wege zu Schule, Arbeit oder Einkauf und wollen entsprechende Modellprojekte fördern.