Durch die hohe Zahl an kriegerischen Konflikten kommt der Friedens- und Konfliktforschung eine große Bedeutung zu. Die Landesregierung muss sie stärken.
Auch für Deutschland sind die Folgen dieser Konflikte mittelbar oder unmittelbar in vielerlei Hinsicht spürbar. Die Friedens- und Konfliktforschung befasst sich insbesondere mit der Verhinderung und Lösung von Konflikten. Der Wissenschaftsrat hat in seinen Empfehlungen von Juli 2019 festgestellt, dass die Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland grundsätzlich gut aufgestellt ist. Doch gibt es auch noch deutlichen Handlungsbedarf.
In Nordrhein-Westfalen gibt es einige wissenschaftliche Einrichtungen, die sich mit der Friedens- und Konfliktforschung befassen. Darunter sind auch deutschlandweit und international sehr namhafte Institute. Ihre Stärken liegen sowohl in der interdisziplinären Grundlagenforschung, als auch in der praxisorientierten Forschung sowie der Beratung von Akteur*innen aus Politik und Praxis. Diese Einrichtungen leisten von der kommunalen bis zur internationalen Ebene unverzichtbare Beiträge. Dabei ist ihre Finanzierung an vielen Stellen nicht ausreichend, weshalb sie nicht ihr volles Potenzial entfalten kann. Daher ist es notwendig diese Einrichtungen finanziell und ideell stärker zu unterstützen.
Die Landesregierung und die Bundesregierung stehen in der Verantwortung zu handeln. Daher fordern wir die Landesregierung auf, die Friedens- und Konfliktforschung in Nordrhein-Westfalen entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrats und weiteren konkreten Vorschlägen zu stärken. Auch fordern wir sie auf sich gegenüber der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass auch auf Bundesebene und durch die Europäische Union die Förderung ausgebaut wird.