Drohungen, Demütigungen oder das Veröffentlichen von peinlichen Bildern und Videos – jeder fünfte Teenager gibt laut einer aktuellen Studie an, dass schon einmal falsche oder beleidigende Inhalte über seine Person im Netz verbreitet wurden. Für die Heranwachsenden sind solche Anfeindungen oftmals sehr belastend und überfordernd, denn häufig erreichen die Bloßstellungen und Demütigungen einen nicht abzuschätzenden Kreis von Empfänger*innen.
Wichtig sind in solchen Situationen Hilfen und Beratung für Kinder und Jugendliche, aber auch Unterstützung und Beratung für Eltern, Lehrkräfte und andere an Schule und Jugendhilfe Beteiligte. Das Land hat mit der Einrichtung einer Landesstelle für Gewaltprävention und Prävention von Cybergewalt reagiert.
Zudem spielt die Medienkompetenzvermittlung in den Schulen eine bedeutende Rolle, damit die Schüler*innen für das Thema sensibilisiert, aber auch über mögliche Konsequenzen aufgeklärt werden, die zum Beispiel durch die Verletzung von Persönlichkeitsrechten entstehen können. Cybergewalt wurde deshalb in den Medienkompetenzrahmen NRW aufgenommen.
So sollte sowohl in der Ausbildung wie auch später in Fortbildungen von Lehrkräften der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken, Medienkompetenz und speziell auch Cybergewalt stärker berücksichtig und fest verankert werden.
Auf unsere Initiative fordern wir nun in einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, FDP und GRÜNEN die Landesregierung auf, das Thema Cybergewalt stärker in den Fokus zu nehmen und die Unterstützung und Förderung für die Betroffenen, Eltern, Lehr- und Fachkräfte wie die Schulsozialarbeiter*innen auszubauen.