Sport Juli 2013

Newsletter

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,

die zweite Jahreshälfte 2013 ist angebrochen und es ist damit an der Zeit, mit diesem Newsletter meine politische Arbeit der letzten Monate noch einmal Revue passieren zu lassen. Passend zum politischen Highlight in diesem Jahr startet der Newsletter mit einem Einblick in das Grüne Bundeswahlprogramm. Unter dem Titel „Es lebe der Sport“ findet sich darin auch ein eigener Abschnitt zur Sportpolitik.

Die derzeitige Sommerpause der Fußballbundesliga schreckt uns auch nicht, Ihnen und Euch die weiterhin aktuelle Ergebnisse aus der gemeinsamen öffentliche Anhörung des Innenausschusses, des Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend, sowie des Sportausschuss zum Thema Gewalt bei Fußballspielen darzulegen. Das Fazit schon einmal Vorweg: Die geladenen ExpertInnen bestätigte die Notwendigkeit der von uns Grünen im Landtag immer wieder geforderten differenzierten Auseinandersetzung mit dem Thema.

Außerdem möchte ich Ihnen und Euch die Dokumentation zu dem von Verena Schäffer und mir gemeinsam durchgeführten Fachgespräch „Politikum Sport: Zwischen Vielfalt und Diskriminierung“ nahelegen. Zu guter Letzt finden Sie und Ihr im Newsletter auch unsere Ideen zur Gestaltung von Inklusion im Sport und den daraus entstandenen Antrag „Inklusion im Sport voranbringen – Gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung fördern“, sowie den Entschließungsantrag „Fußballkultur und Fanprojekte wertschätzen und unterstützen“.

„Es lebe der Sport“ (auch) im Grünen Wahlprogramm

Das Bundestagswahlprogramm von Bündnis 90/die Grünen ist komplett. Alle sportpolitisch Interessierten dürfen sich besonders über den expliziten Sportteil im Programm freuen, für dessen Ausgestaltung ich mich gemeinsam mit Viola von Cramon (MdB) und Rainer Bode (Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Kult von Bündnis 90/ Die Grünen) stark gemacht habe. Hier die wichtigsten Eckpunkte des Programmteils „Es lebe der Sport“:

Sport und Bewegung sind wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Wir wollen allen Menschen die Teilhabe am Sport ermöglichen.

Wir werden das breite zivilgesellschaftliche Engagement im und für den Sport weiter unterstützen.

Aus Grüner Sicht ist Sport wichtig für das gesellschaftliche Miteinander, denn im Sport werden wichtige soziale Kompetenzen wie Teamgeist und Fair Play gelernt und gelebt.

Wir wollen eine transparente und faire Spitzensportförderung, auch für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung.

Wir verschließen unsere Augen nicht gegenüber den negativen Aspekten rund um den Sport wie z.B. Gewalt, Diskriminierung und Doping, sondern treten ihnen aktiv entgegen.

Grüne Sportpolitik steht für Nachhaltigkeit und den Einklang von Sport und Natur.

Neben diesen wichtigen sportpolitischen Eckpunkten findet Sport und seine Bedeutung auch noch an einigen anderen Stellen des Programms Beachtung. So spielt Sport auch eine wichtig Rolle bei den Themen Teilhabe, Bildung und Integration. Wer nun neugierig geworden ist, das komplette Programm zur Bundestagswahl finden Sie und Ihr hier!

„Gewalt im Fußball“ differenziert betrachten

Am 7. März fand im Plenarsaal des Landtages von NRW eine gemeinsame öffentliche Anhörung des Innenausschusses, des Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend, sowie des Sportausschuss zum FDP-Antrag „Gegen Randalierer im Zusammenhang mit Fußballspielen konsequent vorgehen" statt.

Um der Vielschichtigkeit des Problems gerecht zu werden, wurden ExpertInnen aus den Bereichen der organisierten Fanszene, DFB und DFL, der Polizei, der Wissenschaft und der Fanprojekte geladen. Sowohl die Stellungnahmen der ExpertInnen, als auch die Anhörung selbst zeigten, dass die von uns Grünen bereits im Vorfeld geforderte besonnen und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema angebracht ist. Anders als in den Medien häufig dargestellt nimmt die Gewalt rund um Fußballspiele nicht zu. Auch tritt Gewalt nicht ausschließlich im Sport auf, sondern muss als gesamtgesellschaftliches Phänomen betrachtet und gelöst werden. Wie genau dies aus unserer Sicht gelingen kann, können Sie und Ihr im Positionspapier der Grünen Landtagsfraktion „Fußballfans ernst nehmen – Gewalt verhindern“ nachlesen. Nebenbei wurde nach der Anhörung der FDP-Antrag abgelehnt.

Veranstaltungsdokumentation „Politikum Sport: Zwischen Vielfalt und Diskriminierung“

Nun ist sie endlich da! Die Dokumentation zu dem von mir und Verena Schäffer gemeinsam durchgeführten Fachgespräch „Politikum Sport: Zwischen Vielfalt und Diskriminierung“, mit den Beiträgen von:

Ronny Blaschke (Journalist und Autor u.a. von „Angriff von Rechtsaußen – wie Neonazis den Fußball missbrauchen“)

Angelika Ribler (Leiterin des Projektes „Mobile Interventionsteams gegen Rechtsextremismus im Sport“ der Sportjugend Hessen)

Adam Bednarsky (Roter Stern Leipzig)

Informieren, sensibilisieren, aktivieren über und gegen Diskriminierung im Sport kann man sich hier!

Inklusion im Sport gestalten

Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW machen sich stark für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Aus unserer Sicht darf dabei auch das Thema Sport nicht vergessen werden. Deshalb haben wir vor kurzem einen Antrag „Inklusion im Sport voranbringen – Gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung fördern“ eingebracht haben. Klar ist für uns, Inklusion im Sport muss aktiv gestaltet und gefördert werden. Uns ist wichtig:

Dass Barrierefreiheit beim Umbau und Neubau von Sportstätten bedacht wird.

Dass alle Menschen in Nordrhein-Westfalen sportliche Betätigung und Bewegungsangebote offen stehen, egal ob als ZuschauerIn oder als SchiedsrichterIn/ ZeitnehmerIn oder SportlerIn.

Wir Interessierte, Vereine und Kommunen in noch stärkeren Umfang über die Möglichkeiten und Chancen von inklusiven Sportangeboten informieren müssen.

Dass das Land NRW in der Ausgestaltung seiner Leistungssportprogramme auch Menschen mit Behinderungen bedenkt und fördert.

Fußballkultur und Fanprojekte wertschätzen und unterstützen

Im Juli brachten SPD und GRÜNE einen Entschließungsantrag zum Thema Fanprojekte ein. Dieser ging zurück auf einen Antrag der PIRATEN, welcher aus unserer Sicht zwar grundsätzlich die richtige Stoßrichtung hatte, jedoch leider mit einigen gravierenden fachlichen Mängeln gespickt war.

Wir betonen, dass Fußballverein und/ oder organisierten Fanszenen für die sich zugehörig fühlenden Jugendlichen und junge Erwachsene ein wichtiges Identifikationsmerkmal sind. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den 14 Fanprojekten in NRW leisten unserer Ansicht nach wertvolle Arbeit im Bereich der sozialpädagogischen Fanbetreuung und sollten hierbei von Vereinen, Verbänden und Politik weiterhin unterstützt werden. Schließlich tragen sie eine gesellschaftliche eine gesellschaftliche Verantwortung für die Entwicklung junger Fans hin zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten.

Welche Maßnahmen wir zur weiteren Unterstützung durch das Land NRW vorschlagen, erfahrt Ihr und erfahren Sie hier!

 

In diesem Sinne senden wir Ihnen und Euch grüne Grüße aus dem Landtag NRW und wünschen Allen einen bewegten Sommer!

 

Josefine Paul
& Vanessa  Braun

 

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