Netzentwicklungsplan

Kommunalinfo

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Energie- und Klimaschutzinteressierte,
die Umbrüche in unserem Stromversorgungsnetz sind in vollem Gange. Die Energieversorgung wird durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien dezentraler und der zunehmend europäische Markt vor neue Herausforderungen gestellt.  Der von den Übertragungsnetzbetreiber vorgelegte Netzentwicklungsplan sieht zwei große Korridore für NRW für neue Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitungen (HGÜ-Leitungen) sowie drei neue Drehstromtrassen und zwei Ergänzungen bestehender Trassen von Norden nach Süden vor.
Doch was bedeutet das konkret für den Netzausbau vor Ort? Welche Stromtrassen sollen unter welchen Bedingungen wo neu errichtet werden und welche Annahmen und Rahmendaten werden für die Netzplanung zu Grunde gelegt? Diese Fragen müssen jetzt gestellt und diskutiert werden, denn die Zeit rast: Nur 6 Wochen Einspruchsfrist für den Netzentwicklungsplan der Übertragungsnetzbetreiber wurde veranschlagt und bisher sind nach Presseangaben erst 170 Einwendungen eingegangen. Die Einspruchsfrist endet am 10. Juli!
Hintergrund
Die Erstellung des Netzentwicklungsplans basiert auf den rechtlichen Grundlagen des Energiewirtschaftgesetzes (ENWG) sowie des  Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG). Er wird durch die vier Übertragungsnetzbetreiber erstellt. Das Ergebnis wird durch die Bundenetzagentur überprüft und schließlich per Gesetz als Bundesbedarfsplan durch den Bundestag bindend. Das Verfahren ist dreistufig, jeweils mit der Möglichkeit für die Öffentlichkeit und die Netzbetreiber sich zu beteiligen, und befindet sich aktuell nach dem zweiten Erarbeitungsschritt im Beteiligungsverfahren, das bis zum 10. Juli 2012 Stellungnahmen ermöglicht. Im nächsten Schritt wird der Netzentwicklungsplan durch die Bundesnetzagentur überprüft bevor das abschließende Konsultationsverfahren eingeleitet wird.
Was tun?
Im Anhang erhaltet Ihr ein Positionspapier von mir sowie eine Mustereinwendung, die Ihr noch bis zum 10.Juli auf der Seite des Netzentwicklungsplans einreichen könnt. Schaut euch Eure lokale Betroffenheit an, informiert vor Ort und reicht Eure Einwendungen ein, damit diese noch im Verfahren berücksichtigt werden kann. Zur Info gibt es sowohl eine Karte mit den veranschlagten Trassenplanungen in den verschiedenen Szenarien und eine Liste der Naturschutzverbände NRW über die konkreten Projekte in NRW.
In Kürze werden wir zudem eine umfangreiche Liste von Fragen und Antworten zu Netzen, dem Netzausbau, der Systemtransformation im Energiesektor und den veränderten Anforderungen durch 100% Erneuerbare Energien an die Netze auf www.wibke-brems.de stellen. Gerne unterstütze ich Euch natürlich auch bei weiteren Fragen oder bei Veranstaltungen vor Ort.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. (FH) Wibke Brems
Sprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik

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