Ina Besche-Krastl: „Der Breitensport schafft Räume der Begegnung und des Zusammenhalts, für Begeisterung und für Leidenschaft“

Zum Haushaltsgesetzentwurf 2026 - zweite Lesung - Sport

Portrait Ina Besche-Krastl

Ina Besche-Krastl (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen der demokratischen Fraktionen! NRW ist Sportland, und das ist weitaus mehr als ein netter Slogan. Neben den erfolgreichen Fußball-Bundesligavereinen sind wir erfolgreich in zahlreichen Sportarten. Wir haben rund 17.300 Sportvereine, in denen rund eine halbe Million Menschen ehrenamtlich tätig sind. Sie organisieren Wettkämpfe, Vereinsfeste, Fahrdienste der Eltern und Hallenbelegungen. Irgendwo dazwischen organisieren sie auch den Sport für rund 5,5 Millionen Vereinsmitglieder in Nordrhein-Westfalen.

Wie wertvoll dieser Beitrag für unsere Gesellschaft und vor allem für kommende Generationen ist, lässt sich dabei kaum genug betonen. Der Breitensport und insbesondere der ehrenamtlich organisierte Sport schaffen Räume der Begegnung und des Zusammenhalts. Er schafft vor allem Räume für Begeisterung und für Leidenschaft.

Wenn wir auf kommende Generationen von Spitzensportlerinnen und -sportlern schauen, die hoffentlich die Ehre haben werden, bei Olympia bei uns zu Hause für uns anzutreten, wird genau jetzt Begeisterung und Leidenschaft für ihren Sport geweckt. Denn mit Begeisterung und Leidenschaft beginnt jede Erfolgsgeschichte.

Genau hier leisten auch wir unseren Beitrag – trotz einer angespannten Haushaltslage. Wir investieren mit 3,5 Millionen Euro in eine bessere finanzielle Vergütung für Trainerinnen und Trainer und halten mit einer Übungsleiteroffensive für den Breitensport und einem Tarifvertrag für Trainerinnen und Trainer im Nachwuchsleistungssport ein zentrales Versprechen aus dem NRW-Koalitionsvertrag. In dieser Initiative sollen insbesondere die Themen „Vergütung“, „Steuerfragen für Übungsleiter und Übungsleiterinnen“, aber natürlich auch die Aus- und Weiterbildung sowie die Unterstützung bei der Digitalisierung vorangebracht werden.

Aber auch in den Bau und in die Modernisierung von Sportstätten investieren wir in diesem Haushalt, und zwar mit rund 27 Millionen Euro.

Was ich haushalterisch nicht verstehe, ist, wie man auf die Idee kommt, dass wir Olympia gegen Olympia rechnen, wenn das Oberkapitel „Olympia“ lautet. Da muss man ja allen Posten, die anstehen, gerecht werden.

(Beifall von den GRÜNEN)

Diese Mittel dienen insbesondere der Weiterentwicklung des Sportstättenkonzepts, aber auch den notwendigen Investitionen in bedeutsame Sportstätten. Diese sind gezielt in breiten- und leistungssportlich eingesetzte Sportanlagen zu tätigen. Hier gilt nicht weniger, als den Ambitionen, Olympische und Paralympische Spiele auszutragen, gerecht zu werden.

Gemeinsam mit den geplanten Mitteln aus dem NRW-Plan ergibt sich hier am Ende ein guter Gesamtplan für das Sportland Nordrhein-Westfalen, und das bei einer – ich glaube, dass man das hier immer wieder betonen muss – durchaus angespannten haushalterischen Gesamtlage.

Schließlich möchte ich mit Erlaubnis der Präsidentin die Gelegenheit nutzen, Ihnen allen schon mal ein gutes Jahresende zu wünschen. Denn das ist meine letzte Rede 2025. Nächstes Jahr komme ich mit einer NRWlerin zurück.

(Beifall von den GRÜNEN, der CDU, der SPD und der FDP)

Mehr zum Thema

Haushalt & Finanzen, Sport