Frank Jablonski: „Kulturelle Bildung fördert die persönliche und soziale Entwicklung“

Zum Antrag der SPD-Fraktion zur Filmbildungsförderung

Portrait Frank Jablonski MdL

Frank Jablonski (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete der demokratischen Fraktionen! Filmkultur ist nicht nur einer der schönsten und wirkmächtigsten Bereiche unserer extrem vielfältigen Kultur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch unverzichtbar, um junge Menschen möglichst früh niedrigschwellig mit Kunst in Kontakt zu bringen.

Filmkultur hat in NRW eine lange und stolze Geschichte, und selbstverständlich ist Filmkultur eine der Prioritäten unserer schwarz-grünen Koalition. Filmkultur braucht wie alle anderen Sparten im Kulturbereich Stabilität und Verlässlichkeit. Genau diese Stabilität und Verlässlichkeit garantiert die Koalition seit Beginn der Wahlperiode. Gleichwohl bietet dieser Antrag die Gelegenheit, über die Strukturen und die finanziellen Grundlagen der Filmkultur und der kulturellen Bildung in der Filmkultur in NRW zu sprechen, und das ist auch gut so.

Um es direkt zu betonen: Wir werden gerne der Überweisung an den Ausschuss zustimmen und freuen uns auf die dortige Diskussion.

Zur kulturellen Bildung: Kulturelle Bildung ist eine der ganz großen Prioritäten dieser Koalition. Das haben wir zum einen bereits in unserem Koalitionsvertrag ausdrücklich erklärt, zum anderen haben wir in dieser Legislaturperiode bereits eine ganze Reihe von Anträgen zur Stärkung, Evaluierung und Ausweitung der kulturellen Bildung in diesem Parlament verabschiedet oder gemeinsam Förderprogramme verstetigt, häufig parteiübergreifend.

Wir haben uns auf diesen Schwerpunkt verständigt, weil wir der festen Überzeugung sind, dass kulturelle Bildung Grundlage kultureller Teilhabe ist. Kulturelle Bildung fördert die persönliche und soziale Entwicklung, fördert den sozialen Zusammenhalt und kräftigt das Urteilsvermögen junger Menschen, was sie unverzichtbar für eine weltoffene und demokratische Gesellschaft macht. Aus diesen Gründen kann ich dem vorliegenden Antrag durchaus einiges abgewinnen.

Zur Finanzierung: Wie allen bekannt befinden wir uns derzeit in der Haushaltsaufstellung für 2026. Das war gerade schon Thema hier in der Diskussion. Wir werden die weitere Verwendung in den nächsten Wochen ausführlich auf den verschiedenen Ebenen diskutieren, aber alle können sich sicher sein, dass kulturelle Bildung in der Filmkultur für uns weiterhin eine hohe Priorität hat. Denn, wie die antragstellende Fraktion absolut richtig benennt, die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen wird nicht allein durch die Höhe der dafür zur Verfügung gestellten Mittel bestimmt, sondern auch dadurch, wie Förderprogramme ineinandergreifen, welche Synergieeffekte sich an diesen Stellen ergeben, wie hoch die bürokratische Belastung für die Kulturschaffenden und Pädagog*innen ist und ob sie langfristig und nachhaltig ausgestaltet sind.

Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass im Bereich der Filmbildung in NRW sicher an vielen Stellen Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Aus diesem Grund freue ich mich bereits darauf, die Umsetzbarkeit und konkrete Ausgestaltung der vorgeschlagenen Maßnahmen ausführlich im Ausschuss für Kultur und Medien zu diskutieren.

Wir stimmen der Überweisung an den Ausschuss sehr gerne zu. – Vielen Dank.

(Beifall von den GRÜNEN und der CDU)

Mehr zum Thema

Kultur & Medien