Sonne/Schmitz: Drug-Checking kann Leben retten

Gemeinsame Pressemitteilung der Fraktionen von CDU und Grünen im Landtag

Portrait Dennis Sonne

Die Anzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Drogenkonsum ist besorgniserregend. Als schwarz-grüne Koalition setzen wir vor allem auf Prävention, Aufklärung und pädagogische Maßnahmen, um frühzeitig über Risiken und Folgen des Drogenkonsums zu informieren und dem Einstieg in den Konsum vorzubeugen. Um Menschen mit schwersten Suchterkrankungen besser zu schützen, soll es künftig in Drogenkonsumräumen die Möglichkeit des Drug-Checkings geben. Die Betreiber der Drogenkonsumräume wollen wir bei der Anschaffung der Tests unterstützen. Einen entsprechenden Antrag der Landtagsfraktionen von CDU und Grünen wurde an diesem Mittwoch vom Parlament beschlossen. Dazu erklären Dennis Sonne, Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales der Grünen Landtagsfraktion, und Marco Schmitz, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:

Dennis Sonne (Grüne): „Drug-Checking kann Leben retten. Daher ist die Einführung von Drug-Checking in Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Schritt, um den Gesundheitsschutz von schwer suchtkranken Menschen zu verbessern und akute Lebensgefahren zu verringern. Gerade die besonders vulnerablen Menschen brauchen unsere Unterstützung. Drug-Checking ist ein gezieltes Instrument der Schadensminimierung. In den Drogenkonsumräumen werden die Drogen auf gefährliche Substanzen oder ungewöhnliche Konzentrationen getestet. So können suchterkrankte Menschen vor lebensgefährdenden Stoffen gewarnt werden. Das ergänzt die bewährte Arbeit in den Drogenkonsumräumen. Wir unterstützen die Betreiber der Drogenkonsumräume bei der Anschaffung der notwendigen Testgeräte und lassen das Drug-Checking wissenschaftlich evaluieren.“

Marco Schmitz (CDU): „Wir verbinden klare Prävention mit klarer Ordnung. Wir gehen mit der ganzen Härte des Rechtsstaates gegen Drogenhandel und offenen Konsum vor – zugleich lassen wir aber schwerstkranke Menschen nicht allein. In Nordrhein-Westfalen gibt es 12 Drogenkonsumräume und ausschließlich dort soll Drug Checking erprobt werden. Nicht in Clubs, nicht auf Partys. Und ausschließlich für schwerstkranke, suchtkranke Menschen, die ohne ihre Droge ihren Alltag nicht mehr bewältigen können. So mindern wir akute Risiken und öffnen den Weg in Beratung und Behandlung. Wir unterstützen die Träger bei der Beschaffung der notwendigen Tests. Die Vorhaben werden wissenschaftlich begleitet, damit Wirkung, Zielgruppenerreichung und Gesundheitseffekte transparent werden. Prävention bleibt an erster Stelle. Schutz und Hilfe folgen dort, wo Prävention nicht ausgereicht hat.“