4.499 – genau so viele Stimmen haben die Grünen bei der Landtagswahl am 13. Mai 1990 über die 5-Prozent-Hürde getragen. Die ersten 12 Grünen Abgeordneten zogen in den Landtag von NRW ein. Diesen und viele weitere Grüne Erfolge haben wir jetzt bei unserem großen Herbstfest gefeiert.
Über 500 Gäste aus Verbänden, Vereinen, Unternehmen, aber auch aus 35 Jahren Grüner Landtagsgeschichte kamen in der Bürgerhalle des Landtags zusammen. Mit dabei: Die erste Grüne Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn, weitere ehemalige und aktuelle Abgeordnete, Minister*innen, Staatssekretär*innen, die Grüne Fraktionsvorsitzende im Bundestag Britta Haßelmann sowie Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und seine Stellvertreterin Mona Neubaur.
“Wir sind nicht mehr wegzudenken”
Wibke Brems und Verena Schäffer, die Fraktionsvorsitzenden, erinnerten an die Anfangsjahre und die vielen Erfolge, die nur dank Grüner Regierungsbeteiligung für NRW erreicht worden sind. Von der Verkleinerung des Tagebaus Garzweiler bis zum vorgezogenen Kohle-Ausstieg, der Einführung des ersten Klimaschutzgesetzes und des Informationsfreiheitsgesetzes sowie der Abschaffung der Studiengebühren über den Stärkungspakt Stadtfinanzen bis zum Einstieg in die Altschuldenlösung und dem Nordrhein-Westfalen-Plan für gute Infrastruktur. “Vor 35 Jahren sind wir gekommen um zu bleiben: Wir sind aus diesem Haus, aus der aktuellen Regierung und aus dem Stadtbild nicht wegzudenken.“
Bikinis unter Protestshirts und fehlende Sitzplätze im Plenarsaal
Ein Highlight des Abends: Im Landtagsforum konnten die Gäste mithilfe der 240-Grad-Leinwand auf Zeitreise gehen. Die ehemaligen Fraktionsvorsitzenden bzw. Minister*innen Bärbel Höhn, Roland Appel, Gisela Nacken, Reiner Priggen, Michael Vesper und Barbara Steffens zeigen in einem Video Fotos aus 35 Jahren Grüner Landtagsgeschichte, erinnern sich an den bewegenden Wahlabend und die teils aufreibenden ersten Jahre – mit fehlenden Plätzen im Plenarsaal, Bikinis unter Protestshirts und dem Kampf für Gleichberechtigung. Den Film gibt es hier zum Nachsehen.
Fotos: Andreas Endermann