Dr. Julia Höller (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen! Wissen Sie, was die AfD in Parlamenten so ganz grundsätzlich am allermeisten beschäftigt? Das sind Vornamen. Im Bundestag fragt die AfD die häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern in Deutschland ab. Die Antworten darauf sind: Michael, Andreas und Thomas. Im Landtag will sie die häufigsten Vornamen der deutschen Tatverdächtigen bei Gruppenvergewaltigungen wissen.
(Zuruf von Markus Wagner [AfD])
Die Antwort ist: Florian und Leon.
Fällt Ihnen dabei etwas auf? Es sind alles Männer, und die Opfer dieser abscheulichen Verbrechen sind Frauen. Der AfD ist völlig egal, wie diese Frauen heißen. Der AfD geht es niemals um die Frauen. Der AfD geht es niemals um die Opfer. Stattdessen bedient sie sich auf dem Rücken der Opfer dieser schwersten, abscheulichsten Verbrechen rassistischer Narrative und verbreitet ihren völkischen Vornamenwahnsinn.
(Beifall von den GRÜNEN, der CDU, der SPD und der FDP)
Das ist kein Einsatz für Sicherheit. Das ist völkischer Nationalismus in parlamentarischer Verpackung. Angeblich geht es Ihnen immer um Sicherheit. Aber stellen Sie sich doch mal vor, unsere Polizei würde weniger Zeit mit dem Sortieren und Aufschreiben von Vornamen und mehr Zeit auf der Straße, in der Prävention, mit dem Schutz vor echter Gewalt verbringen. Was wäre das für ein Gewinn für die tatsächliche Sicherheit, für diejenigen, die den Schutz tatsächlich brauchen?
(Beifall von den GRÜNEN, der CDU und der SPD – Zuruf von Markus Wagner [AfD])
Sie sehen: Die AfD ist ein Sicherheitsrisiko für unser Land.
(Beifall von den GRÜNEN, der CDU und der SPD)
