Künftig sollen verbindliche und altersgerechte Regeln für die private Nutzung von Handys und Smartwatches an unseren Schulen gelten. Das Schulministerium unterstützt das mit Leitlinien, wie Schulministerin Dorothee Feller am heutigen Dienstag bekanntgegeben hat. Dazu erklären die schulpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen von Grünen und CDU, Lena Zingsheim-Zobel (Grüne) und Claudia Schlottmann (CDU):
Lena Zingsheim-Zobel: „Es ist gut, zu einem partizipativen Prozess mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und allen am Schulleben Beteiligten für ein gemeinsames Konzept einzuladen. Es geht um Mediennutzung und nicht um die Frage von Handyverboten. Bis zu den Herbstferien sollen alle Schulen verbindliche Konzepte entwickeln. Die Konzepte werden im Zusammenspiel von privater Handynutzung und Medienkompetenz gleichermaßen entwickelt werden müssen. Jüngere Schülerinnen und Schüler gilt es dabei mehr zu schützen, ältere Schülerinnen und Schüler mehr zu unterstützen einen kompetenten und reflektierten Umgang zu finden. Schon heute gibt es viele Schulen mit klaren und verlässlichen Vereinbarungen zur privaten Handynutzung.“
Claudia Schlottmann: „Smartphones sind aus dem Alltag heute nicht mehr wegzudenken – auch nicht für Kinder. Auf der einen Seite sehen wir, dass Handys im Unterricht zur Steigerung der Medienkompetenz beitragen können. Besorgniserregend ist es allerdings, dass das Handy z.B. die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen kann. Heute wurde die Handlungsleitlinie an alle Schulleitungen versendet. Für Grundschulen und die Primarstufen der Förderschulen wurde die Empfehlung gegeben, die private Handynutzung grundsätzlich nicht zu erlauben. An weiterführenden Schulen soll altersgerecht an einen angemessenen Umgang mit digitalen Medien herangeführt werden. Alle Schulen sind aufgerufen, sich bis zum Herbst eine Schulordnung mit bedarfsorientierten Regeln zur Handynutzung geben. In der Handlungsleitlinie haben wir den Schulen dazu ein Muster als Orientierungshilfe an die Hand gegeben. Das bedeutet: Schülerinnen und Schülern können ihre Handys und Smartwatches auch künftig mit in die Schulen bringen.“