Der Antrag „Medikamentenversorgung für Kinder und Jugendliche kurzfristig sicherstellen“
Antibiotische Säfte für Kinder, die etwa bei Mittelohr- oder Halsentzündungen benötigt werden, sind derzeit schwer zu bekommen. NRW will nun befristet den Import von Kinder-Antibiotika erleichtern.
Der derzeitige Medikamentenmangel hat sich weiter zugespitzt. So fehlen beispielsweise Fiebersäfte für Kinder, die Antibiotika enthalten, teilweise auch Blutdruckpräparate oder Tumormedikamente. Dies ist eine nicht hinnehmbare Situation.
Der Bund hat nun eine offizielle Mangel-Lage für Antibiotika-Säfte für Kinder ausgerufen. Dies ermöglicht den Ländern, im Einzelfall von den Vorgaben des Arzneimittelgesetzes befristet abzuweichen.
Auch das NRW-Gesundheitsministerium hat die die notwenigen Schritte in die Wege geleitet, um für Verbesserung zu sorgen. Klar ist, dass bei der vorübergehenden Zulassung vor allem Medikamente infrage kommen, die über einen hohen Standard verfügen. Dies ist vor allem bei Reimporten aus EU-Nachbarländern zu erwarten.
Darüber hinaus muss es auch um eine langfristige Stabilisierung des Medikamentenmarktes gehen. Dazu sollten europäische Produktionsstandorte besondere Berücksichtigung finden sowie die Produktion von Arzneimitteln in Deutschland und NRW gestärkt werden. Hierzu ist u.a. ein sofortiges Handeln der Krankenkassen erforderlich.
Als schwarz-grüne Koalition haben wir zu diesem Thema eine Aktuelle Stunde beantragt. Der Landtag wird dazu am Mittwoch ab 10 Uhr beraten.